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Helfen Probiotika bei Parodontitis?

Bei der Parodontitis handelt es sich um die Entzündung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparates, der den Zahn im Knochen verankert. Ursache für diese Entzündungen des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparates ist das Steigen bestimmter entzündungsfördernder Keime innerhalb des natürlichen Bakteriensystems der Mundhöhle. Andere Bakterienarten mit entzündungshemmenden Eigenschaften können ihnen dann nicht mehr ausreichend entgegenwirken. Es liegt deshalb die Vermutung nahe, dass man über die Zugabe von Bakterienkulturen in Form von Probiotika die Balance im Mund wieder herstellen kann.

Was sind Probiotika?

Probiotika sind gesundheitsfördernde Mikroorganismen, die ohne von der Magensäure zerstört zu werden bis in den Darm gelangen. Sie tragen auf zwei Arten zu einer besseren Gesundheit bei: Einerseits hemmen sie krankheitserregende Mikroorganismen in ihrer Wirkung. Andererseits aktivieren sie die Zellen des Immunsystems, sodass sich der Körper besser gegen Krankheiten schützen kann.

Probiotika in der Zahnmedizin

Zur Unterstützung der Magen- und Darmflora sind Probiotika längst ein bewährtes Mittel. Und auch in der Zahnmedizin werden Probiotika bereits als alternative Begleittherapie bei der Parodontitis vor allem anstelle von Antibiotika eingesetzt. Jetzt untersuchten italienische Wissenschaftler, wie genau sich das Milchsäurebakterium Laktobazillus reuteri im Rahmen der unterstützenden Parodontitistherapie auf die Mundgesundheit auswirkt.

Laktobazillus reuteri verbessert Mundgesundheit

In der Studie (doi: 10.1007/s00784-019-03065-x) nahmen 20 Patienten zwischen 31 und 70 Jahren nach einer Parodontalbehandlung über mehrere Zeiträume hinweg zweimal täglich entweder ein Placebo oder eine Lutschtablette mit Laktobazillus reuteri ein. Nach drei, sechs, neun und 12 Monaten wurden Kontrolluntersuchungen durchgeführt. Zusätzlich füllten die Patienten Fragebögen zu ihrer Zufriedenheit mit der Behandlung und ihren persönlichen Mundhygiene aus.

Die Auswertung der Studie ergab, dass sich bei der Gruppe mit Probiotikagabe einige wichtige Werte der Parodontitiskontrolle sehr viel stärker verbessert hatten als bei der Placebo-Gruppe. Unter anderem traten bei ihnen bei der Sondierung der Zahnfleischtaschen deutlich weniger Blutungen auf. Und auch das Gefühl der Patienten bezüglich ihrer Mundgesundheit verbesserte sich laut der Fragebögen signifikant.

Wie auch bereits einige andere Untersuchungen deutet die italienische Studie darauf hin, dass die Einnahme von Probiotika als Unterstützung der herkömmlichen Behandlung von Parodontitis durchaus sinnvoll sein kann und zu einer Verbesserung der Mundgesundheit führt.

Mit diesen Mundspülungen lässt sich COVID-19 besser vorbeugen

Bei der zahnärztlichen Behandlung und in der häuslichen Mundhygiene sind Mundspülungen ein probates Mittel zur Reduzierung von Keimen in der Mundhöhle. Auch gegen das neuartige COVID-19-Virus sollen die Mundspüllösungen Wirkung zeigen. Doch es gibt Unterschiede, wie Forscher aus Wales jetzt herausfanden.

Inhaltsstoffe der Mundspülungen wichtig

Die Wissenschaftler untersuchten mittels einer 30-sekündigen Mundspülsimulation sieben verschiedene Mundspülmittel (Listerine Cool Mint, Listerine Advanced Gum Treatment, Corsodyl, Dentyl Fresh Protect, Dentyl Dual Action, Videne und SCD Max) darauf, wie stark sie die Konzentration von COVID-19 im Mund verringern. Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Nur Mundwasser mit bestimmten Inhaltsstoffen können die Infektiösität von Corona reduzieren (https://doi.org/10.1101/2020.11.13.381079).

Alkohol in Mundspüllungen allein unwirksam

Mundspülungen mit unter 23 Prozent Ethanol als alleinigem Inhaltsstoff hatten keinerlei Effekt auf die Viruslast. Die Produkte mit Jod und Listerine Cool Mint (21 Prozent Ethanol und ätherische Öle) hatten nur einen mäßigen Effekt. Auch Mundspülungen mit Chlorhexidin zeigten in dieser Studie nur eine geringe Wirksamkeit. Vorhergehende In-vivo-Studien ergaben allerdings, dass die SARS-CoV2-Belastung durchaus auch mit Chlorhexidin gesenkt werden kann.

Mundspülungen müssen COVID-19-Zellen zerstören

Vollständig eliminiert wurden das Virus laut der walisischen Studie durch die Dentyl-Mundspülungen und Listerine Advanced Gum Treatment. In beiden Fällen sind in den Mundwassern chemische Verbindungen enthalten, die die Virushülle oder Zellmembran des Virus zerstören (Cetylpyridiniumchlorid und Ethyllaurylarginat).

Demnach sei laut der Wissenschaftler die wichtigste Erkenntnis aus der Untersuchung, dass eine Mundspülung gegen COVID-19 vor allem dann effektiv zur Vorbeugung ist, wenn ihre Inhaltsstoffe auf die spezielle Zusammensetzung der Corona-Viruszelle einwirken.

Bessere Zahngesundheit reduziert Risiken in der Schwangerschaft

Die Parodontitis ist eine Erkrankung, die sich auf unseren gesamten Organismus auswirkt. Und bei Schwangeren betrifft dies nicht nur auf den Körper der Mutter, sondern auch den Verlauf der Schwangerschaft und die Gesundheit des Kindes. Japanische Forscher haben jetzt auf Basis vorangehender Studien noch einmal untersucht, inwiefern Parodontalerreger Ursache für Frühgeburten und ein geringes Gewicht des Neugeboren sein könnten.

Parodontitiserkrankung durch Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft fördert das Parodontitisrisiko. Durch die hormonellen Veränderungen werden die Schleimhäute der Schwangeren stärker durchblutet und das Gewebe wird aufgelockert. So können Keime wie Parodontitiserreger leichter in den Körper eindringen. Nicht selten kommt es zu einer Schwangerschaftsgingivitis, die mit Rötungen und Schwellungen des Zahnfleischs einhergeht.

Auswirkungen der Parodontitis für Mutter und Kind

Und liegt einmal eine Parodontitis vor, kann diese das Risiko für Frühgeburten, Komplikationen und ein niedriges Geburtsgewicht des Kindes erhöhen. Hierzu gab es in der Vergangenheit bereits zahlreiche Studien. Unter anderem wurden dabei Parodontitis auslösende Bakterien im Fruchtwasser sowie im Gewebe der Plazenta nachgewiesen. Die aktuellste Studie aus Japan (doi.org/10.1007/s00784–020–03287–4) befasst sich genau mit diesem Fakt. Die Forscher wollten nun herausfinden, welche Rolle genau die Plazenta als Zielorgan für Parodontitiskeime bei den Schwangerschaftskomplikationen spielt.

Bessere Zahngesundheit weniger Komplikationen

Hierzu wurden insgesamt 64 schwangere Frauen unterschiedlichen Alters untersucht. 36 von ihnen waren komplett gesund, beim Rest traten Beschwerden, wie Blutungen oder Uteruskontraktionen auf. Allen Frauen wurde Blut abgenommen und der Status ihrer parodontalen Gesundheit erfasst. Nach der Geburt wurden Proben von Plazenta, Blut, Speichel und Plaque auf die sechs häufigsten Parodontalkeime hin getestet. Erstmals konnten alle sechs Arten in der Plazenta nachgewiesen und die Menge der Erreger mit dem Verlauf der Schwangerschaften in Zusammenhang gestellt werden. Gerade bei den Frauen, deren Kinder tendenziell zu früh zur Welt gekommen waren, waren die Werte von zwei Erregern (F. nucleatum und T. Denticola) in der Plazenta deutlich erhöht.

Generell waren eher die älteren Frauen und Frauen mit schlechterem Parodontalstatus von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht des Kindes betroffen, als die jüngeren Frauen mit besserer Mundgesundheit.

Schlussfolgerungen

Durch die kleine Anzahl an Probandinnen sind die Ergebnisse der Studie nicht besonders repräsentativ. Sie bestätigen jedoch die bisherigen Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Parodontitis und Problemen in der Schwangerschaft belegen. Und sie legen die Vermutung nahe, dass Parodontitiserreger in der Plazenta Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft haben.

Zahnprophylaxe unterstützt eine komplikationsfreie Schwangerschaft

Die Studie zeigt außerdem noch einmal, wie wichtig es ist, vor und besonders auch während der Schwangerschaft auf die Zahngesundheit zu achten. Schwangere sollten regelmäßige Kontroll- und Prophylaxetermine beim Zahnarzt wahrnehmen und die häusliche Mundpflege ernst nehmen. So können die Risiken für Mutter und das Neugeborene bestmöglich eingedämmt werden.

JENS MELZER & JULIAN LENZ

Das Unternehmen trägt den Namen eines Erfinders und Revolutionärs: Soennecken. Wieviel ist geblieben vom Pioniergeist jener Tage, als Aktenordner und Locher die Bürowelt veränderten? Über Innovationsfreude, über Kunden, die gleichzeitig die Besitzer sind, über Sortimentskompetenz, über noch nicht absehbare Marktveränderungen durch Corona-Homeoffice, über die Forcierung des Eigengeschäfts, über Genossenschaft als zukunftsfähiges Unternehmensmodell und auch über die Liebe von zwei Rheinländern zum „EffZe“ sprach Journalist Bernd Overwien für „DENTAGEN INFO“ mit Jens Melzer (37), Leiter Vertrieb und Einkauf, und mit Julian Lenz (34), verantwortlich für Direktgeschäft und neue Vertriebsformen bei Europas umsatzstärkster Marketingkooperation der Bürobedarfsbranche, der Soennecken eG.

Herr Melzer, wann hatten Sie zuletzt einen Aktenordner in der Hand?

Eben noch. Sie werden lachen. Aber das war Zufall. Natürlich ist es so, dass die Digitalisierung des Büros uns heute umtreibt. Wie voll waren die Schreibtische noch 1980. Auch mit persönlichen Dingen. Und heute? Handy, Laptop und vielleicht eine Sonnenbrille.

Herr Lenz, und Sie? Wann haben Sie zuletzt einen Locher betätigt?

Ich habe in meinem Büro fünf Akten­ordner, in denen die Verträge meiner Kunden ganz klassisch von A bis Z sortiert sind. Daneben steht tatsächlich auch ein Locher.

54 000 aktive Artikel. Gibt’s eigentlich noch Bleistifte bei Ihnen?

MELZER: Ja.

Verstehen Sie, dass mich das als Old School Büromensch beruhigt?

LENZ: Wir haben sogar eine sehr gute Auswahl an Bleistiften.

Ihr Unternehmen basierte Ende des 19. Jahrhunderts auf Erfindergeist. Was ist davon heute noch zu spüren?

MELZER: Soennecken ist ein stark zukunftsorientiertes Unternehmen. Der Geist von Friedrich Soennecken schwingt bei uns immer noch mit. Kreatives Denken und Innovationen haben einen hohen Stellenwert, andererseits aber auch die traditionellen Kaufmannswerte wie Kunden­orientierung, Zuverlässigkeit und Qualität. Wir versuchen auch heute noch mit Innova­tionen zu punkten. Das WorkLab oder die Logistik mit robotergestützem Autostore sind über die Branche hinaus etwas wirklich Besonderes. Und so geht’s weiter in die nächsten Jahre.

Wie sehr stehen Ihre rund 500 Mitgliedsbetriebe da im Fokus?

MELZER: Traditionell sehr stark. Die Eigentümer sind ja zeitgleich unsere Kunden. Das ist eine ganz besondere Beziehung. Das ist auch für unsere 530 Mitarbeiter eine ständige Herausforderung.

Warum Menschen bei Genossenschaft auf Knopfdruck entweder an einen Sack Saatgut oder an Honecker dachten, ist ja hinlänglich durchgekaut. Warum ist Genossenschaft ein Unternehmensmodell der Zukunft?

LENZ: Wir glauben an die Zukunft des Fachhandels. Und an die enorme Bindung, die ein Fachhandel hat, wenn er sich zusammenschließt. Stellen wir mal die Rechtsform hinten an.

MELZER: Der ursprüngliche Gedanke der Genossenschaft ist moderner denn je. Gemeinsam mit unseren Fach­händlern bündeln wir Kräfte und shared economy ist bei uns gelebter Alltag. Das ist überlebenswichtig im Wettbewerb mit international agierenden Wettbewerbern.

Wer wäre das?

LENZ: Amazon beispielsweise, wir suchen Chancen und nutzen diese, obwohl viele glauben, wir hätten gar keine.

Für wen sind Sie konkret da?

MELZER: Für jeden, klingt abgedroschen, ist aber so. Sei es über die optimale Versorgung der Läger oder die direkte Auslieferung an Endkunden unserer Mitglieder oder die Aktivitäten im Eigen­geschäft, wie z. B. unserem Ladengeschäft Ortloff in Köln oder im Großkundenbereich, in dem wir selbst große Konzerne beliefern.

Alles konzentriert auf den klassischen Bürofachhandel?

MELZER: Nicht alles. Sortimentskom­petenz wird immer wichtiger. Was sind sinnvolle Sortimente, die ebenfalls im Büro relevant sind? Da ist Soennecken auf Fachhändler gestoßen, die nicht aus dem klassischen Bürobedarf kommen…

LENZ: Werkzeug, Hygiene, Kaffee oder EDV-Zubehör – nur ein paar Beispiele.

MELZER: Die Frage der Sortiments­vielfalt wird zukünftig immer stärker in den Fokus rücken. Ein Büro ohne Lebens­mittel, ohne Hygieneartikel, ohne Arbeits­schutz oder auch Technikprodukte findet ja gar nicht mehr statt. Wir haben uns dazu viele Gedanken gemacht und unsere Entscheidungen haben sich bislang als richtig erwiesen. Aber es geht ja weiter. Sortimentserweiterung bedeutet auch das Werben um neue Kundengruppen.

Welchen Stellenwert hat dabei Ihr Eigengeschäft?

MELZER: Unser Eigengeschäft mit Ortloff im Einzelhandel ist für uns so etwas wie eine Blaupause für alle Händler, wie wir Prozesse besser gestalten und Kunden gewinnen und binden können. Mit der Übernahme der Nordanex, eine Verbundgruppe von IT-Systemhäusern, erschließen wir neue Kunden, bauen aber auch intern Netzwerke und Kompetenzen auf.

Wie radikal verändern Krisen den Markt für Sie?

MELZER: Nicht radikal. Wir haben das 2009 in der Finanzkrise gemerkt oder heute in der Corona-Pandemie, wo sich für ganze Branchen die Existenzfrage stellte und stellt. Das ist bei uns nicht der Fall. Wenn wir von Umsatzrückgängen sprechen, dann meinen wir Minus fünf oder maximal zehn Prozent.

Gibt es bei Ihnen keine Bereiche, die aktuell überproportional betroffen sind?

MELZER: Schon, z. B. der Bereich Büro­einrichtung. Es fehlt die Investitions­lust der Unternehmen. Das Geld für „gönn‘ ich mir schicke Büros für meine Mitarbeiter?“ ist schon da. Es stellt sich nur die Frage, für wie viele Mitarbeiter? Denn wie viele Mitarbeiter kommen nach Corona aus dem Homeoffice permanent zurück in die Büros? Wir sehen es ja bei Soennecken selbst. Wir werden zukünftig dieselbe Mitarbeiterzahl haben oder vielleicht noch mehr, aber ob die alle zeitgleich in Büros arbeiten müssen? Das glaube ich persönlich nicht.

Jens Melzer

Aber beantwortet sich die Frage nicht erst nach Corona?

MELZER: Jein, nur die Frage nach den vor Ort arbeitenden Kollegen. Nein in Bezug auf sich verändernde Umsätze. Der Trend beim Umsatz pro Büromitarbeiter geht bei Soennecken kontinuierlich zurück, das müssen wir über neue Sortimente kompensieren oder über Verdrängung von Markt­begleitern wachsen. Dazu braucht es eine Verdrängungsstrategie und das ist auch eine unserer Chancen.

Wie nehmen Sie Ihre Mitgliedsbetriebe da mit? Leistet Soennecken beispielsweise Hilfestellung, um beim E-Commerce erfolgreich zu sein?

MELZER: Wir bieten alles an, ob Online oder Offline. Wenn man mal in die Branche guckt – wir sind ein sehr personal­intensives Unternehmen, aber wir leisten auch unheimlich viel für die Händler. Sie können mit uns im E-Commerce erfolgreich sein, indem sie unsere technische Infra­struktur nutzen. Wir sind dann Infrastruk­turgeber mit unseren technischen Platt­for­men wie offenem Shop oder geschlossenem Procurement-System. Wir bieten umfang­reiche Unterstützung im Bereich Kunden­akquise und Kundenbindung durch ver­schiedene Vermarktungskonzepte oder unter­stützen unsere Mitglieder bei der Nutzung unserer Logistikkompetenz bis hin zur Aufgabe des eigenen Lagers. Eigentlich braucht der Fachhändler dann noch nicht einmal mehr eine eigene Einkaufsabteilung – er muss dann nur noch seine eigene Vertriebsmannschaft in Bewegung setzen. Den Rest machen wir.

Ein klassisches Modulsystem?

LENZ: Nennen wir es lieber einen bunten Blumenstrauß. Jeder greift auf das zu, was er für sich als hilfreich erachtet. Das Angebot ist sehr umfangreich und wir hinterfragen es auch immer wieder. Bringt die Leistung noch Nutzen? Welche Leistungen müssen eventuell subventioniert werden? Das sind Gedanken, mit denen wir uns permanent beschäftigen.

Was ist MPS?

LENZ: Managed Print Service. Das bedeutet, dass ein Unternehmen beispielsweise keine Drucker mehr kauft, sondern diese mietet und für die gedruckte Seite bezahlt. Das Thema ist sehr aktuell. Nun müssen bei sinkenden Druckvolumen die Anbieter ihre Systeme mit digitalen Work­flows kombinieren und sich auf die neuen Herausforderungen wie die Verlagerung der Arbeitsplätze ins Homeoffice oder generelles mobiles Arbeiten einstellen.

Wie aktuell ist Artikel-Datenmanagement?

MELZER: Sehr aktuell. Wer den besten Datencontent liefert, ist am Markt erfolgreich. Wir haben diese Strategie relativ früh verfolgt. Mehr aus der Not heraus als wir 2009 den outgesourcten Lagerstandort zurückgeholt haben. Unsere Artikeldaten waren zu dieser Zeit nicht optimal, und wir hatten eine Riesenbaustelle. Wir haben damals alles neu aufgebaut, viel investiert, und dann gemerkt, dass wir in der Branche die einzigen sind, die wirklich gute Artikeldaten haben. Unsere Lieferanten sahen es nicht als ihr Kerngeschäft an, gute Artikeldaten zu haben. Wir hatten ein Alleinstellungsmerkmal, das nach wie vor ein wichtiges Erfolgs­kriterium ist. Aber auch hier gilt es, sich mit strategischen Fragen zu beschäftigen, wie etwa: Können wir uns Qualitätsabstriche zugunsten der Geschwindigkeit leisten?
Oder müssen wir es sogar?

Ist es für einen Händler easy in Ihrem Shopsystem zu bestellen?

MELZER: Ja. Vom Bestellprozess her ist es schlank, für die Händler und deren Kunden ist es schlank, und es ist günstig für die Händler. Über die Benutzerfreundlichkeit streiten sich die Geister. Fragen Sie zehn Leute, bekommen Sie zehn Meinungen. Aber wir arbeiten daran.

Crossmediale Vermarktung – sind Ihre Mitgliedsbetriebe da schon richtig unterwegs?

MELZER: Wenn wir unter crossmedial die Verzahnung von On- und Offline verstehen, dann sind viele gut unterwegs. Unsere Shops sind sehr weit verbreitet und dennoch sind auch noch viele gedruckte Kataloge im Einsatz. Auch Spezialver­marktungsthemen für gewisse Sortiments­bereiche werden gut genutzt.

Das Soennecken WorkLab – nehmen die Mitgliedsbetriebe die Einladung zum Brainstorm in einer kreativen Gesprächslandschaft gut an?

MELZER: Ja. In der „Vor-Corona-Zeit“ war das WorkLab jeden Tag, entweder intern oder extern, ausgebucht. Mitglieder bringen zum Beispiel ihre Kunden mit, um es ihnen zu zeigen. Soennecken gehört den Mitgliedern und im WorkLab kann man besonders darauf hinweisen – das ist mein Unternehmen. Auch externe Besucher nutzen die Räumlichkeiten gerne. Das Frauenhofer-Institut war zum Beispiel schon da – das WorkLab kann man auch als Externer ganz normal buchen.

Julian Lenz

WorkLab als interaktive Ideenschmiede. Gibt es einen Benefit fürs Unternehmen?

LENZ: Ja, sowohl für uns intern als auch für unsere Händler. Im WorkLab wird agil und kreativ gearbeitet. Ideen entstehen und können schneller umgesetzt werden. Zudem lernen wir dort in der eigenen Arbeit, welche Sortimente für den Megatrend des agilen Arbeitens notwendig sind. Um diese kümmern wir uns in unserer Sortimentsarbeit, sie werden zu neuen Fokussortimenten und damit zu neuen Umsatzchancen im Markt.

Genossenschaften fällt es nicht immer leicht, Ihre Mitglieder zum Mitmachen zu bewegen. Wie lebhaft sind eigentlich Ihre Generalversammlungen?

MELZER: Ich habe schon einige Versammlungen in unterschiedlichen Genossenschaften erlebt. Unsere ist die schönste (lacht).

Warum die schönste?

MELZER: Weil wir das immer verbinden mit dem Persönlichen. Wir haben eine Familienkultur. Da geht man manchmal hart miteinander ins Gericht, beispielsweise bei unserer Emanzipation mit dem Eigen­geschäft, was nicht flächendeckend gut ankam. Aber wir liegen uns auch in den Armen. Wir trinken ein Bier zusammen, oder auch mal zwei. Was die Beteiligung anbetrifft: Ein Drittel der Mitglieder kommt. Ein harter Kern mit ansehbarer Umsatzgröße.

Imagefilm mit Outtakes. Nicht jedes Unternehmen stellt Sequenzen ins Netz, in denen sich der Vorstandsvor­sitzende verhaspelt. Was ist das für ein Signal? Wir sind alle nur Menschen?

MELZER: Ja, so ist es gemeint. Wir haben bewusst gesagt, es ist kein Marketing-Gag, sondern zeigen ganz offen, wer wir sind. Wenn ich mir die Klickzahlen ansehe, hätten wir uns vielleicht den Imagefilm sparen können. Nein, im Ernst, es bringt zum Ausdruck, dass wir authentisch sind und die persönliche Nähe immer stark suchen.

Campino hat in seiner Biografie gesagt: „Zuhause ist da, wo man Weihnachten feiert“. Wo haben Sie Weihnachten gefeiert – was hat Corona zugelassen?

MELZER: Zehn Jahre in Köln. Ich bin ein klassischer Kölsche Jung, wie man ihn kennt. Habe aber auch Wurzeln im Ruhrpott, deshalb finde ich den Pott so sympathisch. Ich wohne jetzt in der Voreifel, wo ich groß geworden bin bei Zülpich, ein kleiner Ort, dort habe ich Weihnachten gefeiert, weil ich jetzt eine kleine Familie habe. Ein kleines Häuschen gebaut und eine bald zwei Jahre alte Tochter – ein Sonnenschein –, da macht Weihnachten Spaß.

LENZ: Ich habe Weihnachten nur zwei Kilometer von hier entfernt gefeiert, aber nicht direkt bei der Soennecken (lacht). Ich bin hier in der Nähe aufgewachsen, aber erst nach 29 Jahren haben sich meine Wege mit Soennecken gekreuzt.

Den Rheinländern sagt man nach, sie seien allein deshalb früh morgens schon begeistert, nur weil es hell wird. Ist das so?

MELZER: Oder wenn der EffZeh zumindest einen Punkt geholt hat. Auch das 1:2 gegen Bayern München hat uns begeistert.

Sie sind also FC-Fans?

MELZER: Volles Programm. Mit Leib und Leben und Dauerkarte. Meine Tochter war schon Mitglied beim FC, bevor ich sie überhaupt bei der Stadt Köln anmelden konnte.

Ach, das wollte ich noch fragen: Jacobs Kaffee steigt in den Gesundheitsmarkt ein und röstet keine Bohnen mehr, und Soennecken bietet Kaffeemaschinen an – abgerechnet wird pro Tasse. Ist das richtig?

MELZER: Ja! Warum? Nun, da kommen mehrere Komponenten zusammen. Kaffee und Büro – das passt. Es gibt ja längst die Automaten, da steckt man Geld rein und der Kaffee kommt. Dritte Besonder­heit im Bereich des Büromarktes: Jetzt kommen wir wieder zu MPS und zu Drucken und Kopieren, dort zahlt man auch pro Seite, irgendwann ist der Toner leer und muss nachgefüllt werden, das wäre bei der Kaffee­maschine eben der Kaffee, das Milchpulver oder die Kakaobohne. Irgendwann ist der Drucker vielleicht mal kaputt, genauso die Kaffeemaschine. Deshalb haben wir einen Versuch unternommen und auch den Händlern vorgestellt und gesagt: Eigentlich ist es doch egal, ob eure Techniker Kopierer und Drucker reparieren, oder eben auch Kaffeemaschinen. Denn wenn der Markt vor allem im Druckerbereich zurückgeht, überlegt euch doch mal: die Technik ist doch fast die gleiche. Pilot gestartet und tatsächlich: mit einer Minianleitung können Techniker diese Kaffeemaschinen reparieren.

Herr Melzer, Herr Lenz,  herzlichen Dank für das digitale Interview in diesen Zeiten!


Quelle: DENTAGEN INFO 2021/01

Seit 2008 DENTAGEN-Kooperationspartner

Schütz Dental = Systemspezialist und Partner für Dentallabore und Zahnarztpraxen

Die Schütz Dental GmbH wurde 1962 gegründet. Wir stehen seit über 50 Jahren für innovative Zahntechnik und Zahnmedizin Made in Germany sowie für den „Complete Digital Workflow“.

Wir wollen partnerschaftlich und vor allem langfristig mit Ihnen zusammenarbeiten und Sie dabei unterstützen, Sie noch erfolgreicher zu machen. Daher erhalten Sie bei uns nicht nur herausragende Systeme und Produkte für Ihr/e Labor/Praxis, sondern einen Service, der nicht mit dem Kauf endet: Getreu unserem Motto „Networking, Partnership, Success“ profitieren Sie von einem professionellen Support-Team bestehend aus verschiedenen Spezialisten und vor allem echten Anwendern. Außerdem laden wir Sie ein zu erstklassigen bundesweiten sowie Online-Schulungsangeboten und großartigen Netzwerk-Veranstaltungen mit inspirierenden Themen, tollen Referen­ten und der Möglichkeit, sich mit erfolgreichen Kollegen auszutauschen.

Kompetent

Materialien und Geräte für Zahntechnik und Zahnmedizin, da liegt die Kernkompetenz der Schütz Dental: CAD/CAM-Technologie, Implantate, Kiefergelenksvermessung sowie High-Tech-Chemie. Alle Produkte sind optimal aufeinander abgestimmt.

Erfahren

Langjährige Erfahrung und das Gespür für Trends sichern unsere weltweit führende Position. Profunde Branchenkenntnis ermög­licht schnelle und flexible Entscheidungen in Ihrem Interesse, ebenso wie das Verkaufs­konzept „direkt ab Werk“.

Innovativ

Forschung und Entwicklung nehmen einen eigenständigen Bereich ein. Teams aus Diplom-Ingenieuren und Technikern sind verantwortlich für die CAD/CAM-, Laser-, Implantat- und andere High-Tech-Systeme.

Sicher

Durch regelmäßige Audits, permanente Qualitätssicherungen weit über die gesetz­lichen Vorschriften hinaus und intensiver Prüfung aller Produkte, die unser Haus verlassen, können wir ein hohes Maß an Qualität und Sicherheit unserer Produkte gewährleisten.

Partnerschaftlich

Unsere Kunden bezeichnen und sehen uns als wirklichen Partner. Wir kommunizieren mit Ihnen auf Augenhöhe und erstellen mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung abgestimmt auf Ihre individuellen Wünsche und Anforderungen.

Weiterbildend

Fortbildung ist ein zentrales Thema. Dazu gehört ein breit gefächertes Seminar­programm, in dem wir Ihnen mit hochquali­fizierten Referenten praxisorientierte Schulungen unter dem Motto „von Anwen­dern für Anwender“ anbieten. Durch regelmäßige Referententreffen stellen wir einen starken Austausch im Team und hohen Wissensstand auf allen Seiten sicher. Zusätzlich unterstützen wir Sie durch spe­zielle Marketingmaßnahmen wie Veran­staltungen, Presseveröffentlichungen, Broschüren, u. a.


Wolf Zientz, Geschäftsführer



Holger Schönke, CAD/CAM-Spezialist

Bodenständig

Genießen Sie die Vorteile der Zusammen­arbeit mit einem mittelständischen Unter­nehmen. Wir sind groß genug, um uns national wie international behaupten zu können und sind gleichzeitig klein genug, um durch kurze Wege und flache Hierarchien schnell zu agieren und nah am Markt zu sein.

Menschlich

Hinter unserem Erfolg verbergen sich echte Menschen, denn es ist die Leistung unserer engagierten Mitarbeiter, durch die wir überzeugen – egal ob es um die hohe Qualität unserer Produkte oder um unseren Service geht. Wir sind gerne für Sie da.


Michael Stock, Vertriebsleiter



Silvio Dornieden, CAD/CAM-Spezialist

Zentral

Der Firmensitz Rosbach v. d. Höhe liegt im Rhein-Main-Gebiet, ziemlich genau in der Mitte Deutschlands, direkt an der A5 in günstiger Nähe zum Frankfurt International Airport. Wichtig, denn wir sind auf allen bedeutenden Märkten vertreten.

Möchten Sie ein Teil der Schütz Dental Gemeinschaft werden? Lernen Sie die Schütz Dental Welt kennen! Kontaktieren Sie uns.

Schütz Dental GmbH
Dieselstr. 5-6
61191 Rosbach/Germany
T 06003 814-0
www.schuetz-dental.de
info@schuetz-dental.de


Quelle: DENTAGEN INFO 2020/04

Die neue degressive Abschreibung

Mit den Corona-Steuerhilfegesetzen wurde die sogenannte degressive Abschreibung wieder eingeführt. Ziel der Bundesregierung ist, damit einen zusätzlichen Investitions­anreiz zu setzen und die Wirtschaft anzu­kurbeln.

Die neue degressive Abschreibung kann als Wahlrecht bei beweglichen Wirtschafts­gütern angewandt werden, die nach dem 31.12.2019 und vor dem 1.1.2022 angeschafft werden. Der Laborinhaber kann also Wirtschaftsgüter entweder wie bisher linear in gleichen Jahresbeträgen auf die Laufzeit verteilt abschreiben oder sich für die degressive Abschreibung entscheiden.

Der Abschreibungssatz beträgt das 2,5-Fache des linearen Abschreibungssatzes und darf 25 % der Anschaffungskosten nicht übersteigen. In den Folgejahren ist der Mehrbetrag der Abschreibung verbraucht, die Buchwerte sinken rapide.

Beispiel: Bei dem Kauf einer Fräse für 50.000,- € mit einer Laufzeit von 8 Jahren kann statt der linearen Abschreibung von 6.250,- € eine degressive Abschreibung von 12.500,- € geltend gemacht werden (höchstens 25 %). Das bedeutet eine Verdopplung der Abschreibung im 1. Jahr.

Vorteil der Regelung ist es, dass die Auf­wendungen für die Abschreibungen vorge­zogen werden können. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass in Zukunft Abschrei­bungen verbraucht sind und somit Gewinne der Zukunft erhöht werden.

Deswegen ist die Regelung nicht für alle Dentallabore vorteilhaft und sollte nicht automatisch angewandt werden. Gerade in 2020 ist die Anwendung der Abschreibung in vielen Fällen kontraproduktiv. In diesem schwachen „Corona Jahr“ durch die degressive Abschreibung den Gewinn noch weiter zu mindern, macht vor allem für Einzel­unternehmer keinen Sinn.

So kann es sein, dass Sie in 2020 aufgrund des niedrigen Gewinns bei der Einkom­men­steuer nur einem Steuersatz von 20 % unterliegen (schlimmstenfalls sogar 0 %). Sollten in den  Folgejahren die Gewinne steigen, steigt auch Ihr Einkommensteuersatz schnell auf 42 %.

Fazit: Sollten Sie im Jahr 2020 als Einzel­unternehmer einen niedrigen Gewinn haben, verzichten Sie besser auf die degressive Abschreibung, da diese in Zukunft deutlich höhere Steuern verursacht.

Steuerberater Frank Edenfeld

Für Rückfragen – zu diesen oder anderen Steuer- oder Finanzthemen – steht die Kanzlei gerne zur Verfügung!

HNV plus Steuerberatungs- und Rechtsanwalts-­
Sozietät

Am Bahnhof 21 • 33397 Rietberg
Steuer- und Rechtsberatung für Dentallabore
Tel.: 05241 91717-0 • Fax: 05244 90770-28
www.dental-steuer.de • edenfeld@hnv-gt.de


Quelle: DENTAGEN INFO 2020/04

Zwei Branchenspezialisten im Leistungsverbund

DENTAGEN und das Cluster med. Berufe der R+V Versicherung


Die R+V-Versicherung hat ihre Wurzeln in der genossenschaftlichen Bewegung und zählt heute zu den führenden Versicherern Deutsch­lands. Seit vielen Jahren ist sie auf Wachstumskurs – fast neun Millionen Kunden vertrauen auf ihre Leistungen. Die R+V bietet maßgeschneiderte, innovative Versicherungslösungen.

Im Firmenkundengeschäft ist sie traditionell eng mit den mittelständischen Unternehmen verbunden. DENTAGEN und R+V sind aufgrund ihrer genossenschaftlichen Ausrich­tung ideale Partner für die Dentalbranche. Ein Vertriebsweg für gewerbliche Verbund­gruppen, Verbände und Genossenschaften – das Cluster med. Berufe der R+V hat sich exklusiv auf die Bedürfnisse des Gesund­heitsmarktes eingestellt. Neben der branchenspezifischen betrieblichen Absicherung stehen auch individuelle Vorsorgelösungen im Vordergrund.

R+V Unternehmenspolice für DENTAGEN-Mitglieder

Mit der R+V Unternehmenspolice steht Dentallaboren ein umfassendes Komplett­produkt zur Verfügung, das alle betrieblichen Risiken abdeckt. Sie bietet Versiche­rungsschutz für Sach-, Haftpflicht- und Rechtsschutzrisiken in nur einer Police zu einem Beitrag. Das bedeutet minimalen Verwaltungsaufwand.

Gemeinsam entwickeln DENTAGEN und das Cluster med. Berufe der R+V besondere Bausteine, die exklusiv auf die Bedürfnisse von Dentallaboren zugeschnitten sind, wie z. B. eine Zusatzversicherung für Schäden aus der Nutzung Additiver Druckverfahren (kurz ADV). Diese richtet sich primär an Unternehmen der Kunststoff- und Metall­herstellung bzw. -verarbeitung sowie an so genannte Druckzentren. Sie bündelt die Risiken aus mehreren Firmenkundensparten und gewährt somit einen innovativen Rundumschutz.

Neben den Produkthaftungsrisiken berücksichtigt die ADV auch die mannigfaltigen Rechtsverletzungspotentiale bei der Ferti­gung von Kopien und optional sogar benannte Eigenschäden bei der Herstellung von Produkten in Eigenregie.

Verschiedene Produkte zur privaten und betrieblichen Altersvorsorge sowie weitere Absicherungen ergänzen und runden das Angebot – speziell für DENTAGEN-Mitglieder – ab.

Profitieren auch Sie von der langjährigen Erfahrung und dem Know-how unseres Kooperationspartners Cluster med. Berufe der R+V Versicherung.

Auch für Sie und Ihr Labor entwickeln die Firmenberater für med. Berufe individuelle Lösungen zu vergünstigten DENTAGEN-Konditionen für einen verbesserten Versicherungsschutz.

Haben Sie Interesse? Die Ansprechpartner der R+V beraten Sie gern:

Koordination bundesweiter Außendienst für DENTAGEN-Mitglieder
R+V Allgemeine Versicherung AG
Cluster med. Berufe
Pierre Reß 

Universitätsstr. 91 · 50931 Köln

T 0721 819 29 06
F 0611 1822 75 151
Pierre.Ress@ruv.de





Quelle: DENTAGEN INFO 2020/04

Das volle Programm – auf der FLUSSFISCH DENTAL SCHAU


Findet es statt? Findet es nicht statt? Mit Branchentreffen, Messen und anderen Groß­veranstaltungen ist es zurzeit pandemie­bedingt so eine Sache. Was aber auf jeden Fall im März 2021 stattfinden wird: Die FDS – die FLUSSFISCH DENTAL SCHAU mit vielen Workshops, Experten-Chats und neuen Produkten als einwöchiges Online-Event.

Informativ, flexibel, einfach zu besuchen – und vor allem total sicher! Die FDS als digitale Dental-Schau präsentiert vom 9. bis 13. März eine Fülle von aktuellen Informationen und innovativen Produkten. Die MICHAEL FLUSSFISCH GmbH hat zusammen mit ihren Kooperationspartnern ein volles Programm aufgestellt, das keine Wünsche offenlässt.

Ob CAD/CAM, Lasersintern, Scanner, Blanks, Frässysteme, Legierungen, Galvanotechnik oder Zusatzprodukte – bei der FDS stehen Experten aus allen Bereichen der Dentaltechnik für Workshops und individu­elle Beratung zur Verfügung.


„Das digitale Format eröffnet viele tolle Mög­lichkeiten, die wir so auf einer physischen Messe nicht hätten“, verspricht Geschäfts­führerin Michaela Flussfisch. „Wir binden alle unsere Friends mit ihrem Experten­wissen ein, sodass die Teilnehmer ganz unkompliziert in Austausch mit ihnen treten können. Sie können ihren virtuellen Besuch je nach Zeitbudget flexibel in ihren Arbeits­alltag integrieren – ohne stressige Anreise, Hotelübernachtungen und Leerlaufzeiten. Einfach einloggen und ganz bequem ‚Rosi­nenpicken‘, je nach individuellem Interesse und Beratungsbedürfnis.“ Geplant sind an fünf Tagen Workshops und „How-to“-Webinare, Präsentationen innovativer Produkte und Ausblicke auf neue Entwicklungstrends, Lern-Videos und virtuelle Touren, Live-Schaltungen und Experten-Chats.


Das genaue Programm wird derzeit ausgearbeitet und nach und nach mit interessanten Inhalten angefüllt, die tagesaktuell auf der Website fds.dental veröffentlicht werden. Dort gibt es auch einen Online-Termin­ka­lender, in dem Interessenten Time Slots für individuelle Online-Gespräche mit ihren Wunsch-Experten reservieren können.

„Das wird eine bunt gefüllte Woche, ein virtueller Marktplatz, zu dem ich alle Dental­technikerinnen und -techniker herzlich ein­lade!“, freut sich Michaela Flussfisch. „Wer stets auf dem aktuellen Stand sein will, dem empfehle ich unseren Newsletter, der auf der Website abonniert werden kann. Er informiert über alle neu dazukommenden FDS-Highlights und über das gesamte Programm. Bleiben Sie gespannt – und vor allem gesund!“

www.fds.dental

Quelle: DENTAGEN INFO 2020/04

DT-SMARTLAB – die smarte App für alle Fälle

Zahnlagerpflege und vieles mehr per Smartphone, Tablet und PC


Zahnläger werden traditionell von Mitarbei­ter*innen im Außendienst gepflegt. Ein Service, der sehr persönlich, aber auch aufwendig ist. Mit der Eigenentwicklung DT-SMARTLAB bietet DT&SHOP eine digitale Alternative mit zahlreichen weiteren Funktionen.

Ende 2016 hatte die Firmeninhaberin Eva Maria Roer die Idee, eine Softwarelösung zu schaffen, die es allen Kunden ermöglicht, Zahnläger zeitsparend, kostengünstig und zuverlässig selbst zu pflegen. „Bei unserer IT-Abteilung stieß ich mit meiner Idee sofort auf offene Ohren. Gerne hat das Team die spannende Herausforderung angenommen und sofort mit der Entwicklung begonnen.“

Schon wenige Monate später, zur IDS 2017, konnte das Unternehmen die Pilot-Version ersten Interessenten vorstellen. In den Folgemonaten wurde die App laufend weiterentwickelt, und sie stieß auf immer größere Resonanz.

Zunächst als reine Zahnlager-App konzipiert, gab es schon in der zweiten Version die Mög­lichkeit, die persönlichen „Top-Produkte“ zusammen mit den Zähnen zu bestellen. „Viele Kunden hatten sich das gewünscht“, erklärt Eva Maria Roer. „Heute ist es natürlich längst möglich, alles aus unserem mehr als 65.000 Artikel umfassenden Sortiment über DT-SMARTLAB zu bestellen.“

Die Zahnlagerpflege über die App funktioniert zuverlässig und einfach mit wenigen Klicks, sobald das Lager digitalisiert wurde. Bei diesem einmaligen Vorgang unterstützt das Team von DT&SHOP gerne. Nahezu alle Garnituren sind stets lieferbar. Sollte eine Garnitur ausnahmsweise nicht vorrätig sein, wird dies während des Bestellvorgangs angezeigt.

Durch die Nutzung der App hat man jeder­zeit den Überblick über den Verbrauch an Zäh­nen. Auch für die Inventur ist die integrierte Zahnlagerstatistik von großem Nutzen.

Zusätzlich zur Zahnlagerpflege bietet die innovative App eine ganze Reihe weiterer nützlicher Features. Um das Bestellen zu erleichtern, hat DT&SHOP die App mit einer Reihe von Komfort-Funktionen ausgestattet: So bekommt jedes Labor die individuellen Top-Artikel – also die jeweils am häufigsten gekauften – in einer eigenen Rubrik angezeigt. Man kann sich selbst eigene Bestell­listen anlegen und frühere Bestellungen bei DT&SHOP einsehen.

Für Sonderbestellungen, Ersatzteile und Retouren gibt es bei DT-SMARTLAB ein integriertes Servicecenter, über das das Anliegen gleich an die zuständige Stelle bei DT&SHOP gesendet wird. Das erspart Nachfragen und verkürzt die Bearbeitungszeit.

Datenblätter, Gebrauchsanweisungen, Explosionszeichnungen und Produktvideos lassen sich ebenfalls direkt über die App downloaden.

DT-SMARTLAB ist also inzwischen eine ausgereifte Informations- und Bestellsoftware, die sich komfortabel nutzen und vielseitig einsetzen lässt. Und die Entwicklung wird laufend fortgesetzt, damit das Bestellen noch einfacher wird.

So verfügt die jüngste Version, die DT&SHOP seit kurzem anbietet, über weitere neue Features: Das Bestellen ist jetzt per Barcode – und damit ohne Eingabe der Artikel­nummer – möglich. Und zwar nicht nur bei allen Artikeln aus dem DT-Sortiment, sondern auch bei vielen Hersteller-Barcodes. Weitere Barcode-Systeme werden in Zukunft hinzukommen. Die App ist außerdem noch mehr auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. So werden z. B. aktuelle Angebote ganz gezielt für die jeweiligen Top-Artikel des Labors angezeigt. Auch die Such­funktionen wurden nochmals verbessert.

DT&SHOP stellt DT-SMARTLAB kostenlos zur Verfügung. Die jeweils neueste Version erhalten Nutzer*innen automatisch. Die innovative Softwarelösung eignet sich bestens für Smartphone und Tablet und kann selbstverständlich genauso am PC genutzt werden, auch von mehreren Personen gleichzeitig.

Welche Projekte stehen als nächstes an? „Die nächste große Herausforderung ist die EU-Medizinprodukte-Verordnung MDR, die im Mai 2021 in Kraft treten wird. Wir werden den Nutzer*innen unserer App eine Softwarehilfe zur Verfügung stellen, an der wir bereits intensiv arbeiten“, verrät Eva Maria Roer. Man darf gespannt sein.

DT&SHOP GmbH
Mangelsfeld 11-15 · 97708 Bad Bocklet
T 09708 909-100 · F 09708 909-125
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Kundenstimmen:

Vor ca. einem Jahr hat uns DT&SHOP ein Tablet zur Verfügung gestellt. Mit diesem Tablet kann ich nun die Bestellungen für unser Dentallabor direkt an DT schicken. Obwohl ich anfangs die telefonische Bestellung vermisst habe, muss ich heute gestehen, dass sich der Bestellvorgang für mich als einfacher und um einiges zeitsparender herausgestellt hat.

Außerdem gebe ich, seitdem wir das Tablet haben, nur noch etwa einmal pro Woche eine Bestellung auf. Davor habe ich häufiger bestellt.

Das Programm auf dem Tablet ist so gestaltet, dass man ganz einfach, egal ob über Suchbegriffe oder Artikelnummern, Mate­rialien schnell finden kann. Diese lege ich mir im Lauf der Woche in den „Warenkorb“ und bestelle dann, wenn etwas dringend benötigt wird, alles gemeinsam. So sparen DT und wir Versandkosten + Verpackungs­material und tragen sogar etwas zum Thema Nachhaltigkeit bei.

Regina Levin
LEVA Dentaltechnik GmbH

DT&SHOP-Inhaberin Eva Maria Roer

Mit der App von DT&SHOP ist Bestellen jetzt noch einfacher und schneller – auch dank individueller Preisdarstellung, Artikelpflege und der Bestellhistorie. Man ist flexibel, egal ob im Büro oder am Arbeitsplatz. Wir bestellen nur noch über die App und sind sehr zufrieden und möchten sie nicht mehr missen, besonders auch wegen der einfachen und übersichtlichen Zahnbestellung.

Kurt Hofmann
DentaTEC Hofmann

Wir nutzen die SMARTLAB App sehr gerne.

Häufig bestellte Artikel sind übersichtlich in „Meine Top-Artikel“ inkl. der laborspezifischen Rabatte gelistet. Die Bestellhistorie kann Jahre zurückverfolgt werden. Zahnbestellungen erfolgen ganz einfach durch Klick im virtuellen Zahnlager. So können Bestellungen auch sehr einfach und sicher noch nach Geschäftsschluss erledigt werden.

Wir können die App nur empfehlen.

Markus Büscher
Büscher Dentaltechnik





Quelle: DENTAGEN INFO 2020/04

Unternehmenssteuerung in unsicheren Zeiten

So unterstützt sie die betriebswirtschaftliche Planung im Labormanagement


Rückschau auf ein schwieriges Jahr

Ein gutes Liquiditätsmanagement spart für Dentallabore bares Geld. Und es hilft gerade in schwierigen Zeiten wie der Corona-Krise dabei, den Albtraum eines jeden Unterneh­mens, dass die Kontokorrent­linie nahezu ausgeschöpft ist und Rechnun­gen nicht mehr bezahlt werden können, abzuwenden. Folgende Maßnahmen können und sollten Sie prüfen und frühzeitig ergreifen:

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Schaut man zurück, blickt man in der Zahn­technik zunächst auf ein gutes erstes Quartal. Dieses half den meisten Laboren während des ersten Lockdowns, denn im April bis zu den Osterferien resultierte daraus ein Überhang an Aufträgen, der abgearbeitet werden konnte.

Gleichzeitig begann ab April eine heraus­fordernde Phase, um sich auf die Einschrän­kun­gen und Gegebenheiten einer länger­dauernden Krise einzustellen: Betriebe organisierten vorsorglich Schichtdienst, damit das Labor bei Infizierung von Mitar­beitern nicht stillgelegt werden musste. Außerdem begann vielerorts die Kurzarbeit, die bei vielen Anfang Juni oder auch erst zum Herbst beendet wurde. Ein wichtiges Thema für das Management waren die Auseinan­dersetzung mit den Konditionen für Förder­mittel – von der Corona-Soforthilfe bis zu KfW-Schnellkrediten.

Als wichtigstes Steuerungsinstrument in dieser unsicheren Zeit rückte die Liquiditäts­planung in den Mittelpunkt:  Auf Basis der Vorjahreszahlen und Planungen verglich und beobachtete man in den Betrieben Kunden­umsätze. Mehr als sonst üblich, nämlich täglich, wurde der Auftragseingang bewertet und Kunden zu Planungen und Patienten­verhalten befragt. Dazu wurde die Entwick­lung von Kontoständen regelmäßig gecheckt. Mit diesen betriebswirtschaftlichen Maßnahmen sind die meisten Dentallabore erstaunlich gut durchs Jahr gekommen.

BWL und Jahreswechsel – das steht jetzt an

Damit es sicher weitergeht, prüfen Sie unbedingt jetzt Ihren kurzfristigen Liquiditäts­bedarf. Das ist wichtig, denn der Stichtag, um einen KfW-Schnellkredit zu beantragen, ist der 31. Dezember 2020. Der KfW-Schnell­kredit 2020 richtet sich als Finanzierungs­möglichkeit an Unternehmen, die von Corona betroffen sind. Mit dem Kredit können Anschaffungen wie Maschinen und Aus­stattung (Investitionen) oder alle laufenden Kosten wie Miete, Gehälter oder Warenlager (Betriebsmittel) finanziert werden. Die Kondition ist mit 3 % Sollzins p.a. teurer als bei anderen Förderkrediten, dafür übernimmt die KfW 100 % des Ausfallrisikos. Natürlich wird die entsprechende Bonität vorausgesetzt. Unternehmen können bis zu 10 Jahre Tilgungszeit in Anspruch nehmen und Sondertilgungen ohne zusätzliche Kosten leisten. Die Kredithöhe beträgt bis zu 25 % des Jahresumsatzes 2019.

Beachten Sie bei Ihrer Liquiditäts­planung, dass oftmals die Monate Januar und Februar wegen der niedrigeren Umsätze zu einem negativen Cash Flow führen und zusätzliche Liquiditätsreserven benötigt werden.

Betriebswirtschaftliche Planung für das kommende Jahr

Stand heute wird das Thema Corona die Wirtschaft auch im nächsten Jahr stark beeinflussen. Grund genug, um rechtzeitig die Planung für das kommende Jahr anzugehen. Folgende betriebswirtschaftlichen Maß­nahmen sollten zum Jahresanfang getroffen werden:

  • Erneut Kurzarbeit anmelden? – Besonders für die Monate Januar und Februar könnte die Auftragslage eventuell den Einsatz von Kurzarbeit ermöglichen.
  • Planung je Kunde erstellen – Auf Basis der Jahresumsätze 2019 und 2020 planen Sie drei Szenarien für die Plan-Umsätze 2021: Worst-Case Szenario, optimistisches Szenario, mittlerer Verlauf.

  • Plan-BWA für 2021 erstellen – Wie wird das Betriebsergebnis bei der aktuellen Kostenstruktur bei den drei angenommen Szenarien sein?
  • Kosten und Personal prüfen – Welche Maßnahmen sind ggf. notwendig auf der Kostenebene? Passt die Personalplanung noch?
  • Teambesprechung planen und durchführen – Gerade in unruhigen Zeiten ist es wichtig zu vermitteln: Die Leitung ist aktiv und holt alle mit ins Boot! Denn Transparenz schafft Vertrauen in der Belegschaft.

Diplom-Betriebswirt (FH) Hans-Gerd Hebinck


Kontaktdaten
Hans-Gerd Hebinck
Unternehmensberater
Diplom-Betriebswirt (FH)
Datenschutzbeauftragter (IHK)
Zertifizierter ZRM®-Trainer (ISMZ Zürich)
Metzer Weg 13 • 59494 Soest
Tel.: 0172 2745444 • Fax: 03212 1106197
info@hebinck-unternehmensberater.de
www.hebinck-unternehmensberater.de


Quelle: DENTAGEN INFO 2020/04

PFAS-Chemikalien können Karies auslösen

Industrielle Chemikalien sind nicht gesund für den Körper. Das ist spätestens seit zahlreichen Studien über Weichmacher bekannt. Auch die Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) kann gefährlich für die Gesundheit sein. Die Stoffe verursachen unter anderem Schäden an Schilddrüse, Leber, Nieren und Herzen. Jetzt haben Forscher der West Virginia Universität herausgefunden, dass die Chemikalie auch einen Einfluss auf das Auftreten von Karies haben kann.

Verwendung von PFAS

PFAS werden aufgrund ihrer fett-, wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften unter anderem für die Beschichtung von Pfannen, Textilien, Backpapier, Hochglanzpapier oder Karton eingesetzt. Da die Stoffe aber so robust sind, reichern sie sich nicht nur immer mehr in der Umwelt, sondern auch im menschlichen Blut an. Sie gelten daher als langlebige organische Schadstoffe.

PFAS und Karies

Untersucht wurden 2019 an der West Virginia Universität Daten einer nationalen US-Gesundheitsstudie (DOI: 10.1111/jphd.12329). Konkret testeten die Wissenschaftler Blutproben von 629 Kindern auf das Vorkommen von unterschiedlichen Stoffen der PFAS-Gruppe. Diese Daten verglichen sie mit den Kariesbefunden und den Zahnpflegegewohnheiten der Kinder. Im Ergebnis konnten die Forscher eine erhöhte Menge an Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) – einer chemischen Verbindung der PFAS-Gruppe – im Körper feststellen bei gleichzeitig erhöhtem Kariesvorkommen. Wie genau PFOS und Karies in Zusammenhang stehen, dafür gaben die Wissenschaftler in dieser Studie keine Erklärung.

Zu viel PFAS im Blut

Fakt ist allerdings, das dieses Problem nicht nur in den USA besteht. Auch in Deutschland haben Kinder und Jugendliche zu viel PFAS-Stoffe im Blut, wie das Umweltbundesamt in einer Meldung im Juli 2020 veröffentlichte. Bei 100 Prozent von über 1.000 getesteten Kindern wurde eine PFOS-Belastung nachgewiesen. Bei 86 Prozent eine Belastung mit Perfluoroktansäure (PFOA), einem weiterem Stoff dieser Gruppe.

PFAS meiden

In Deutschland ist die Verwendung von PFAS-Chemikalien zwar bereits begrenzt, dennoch kommt es in der Herstellung von Materialien vor. Das Umweltbundesamt rät dazu, Waren und Verpackungen mit PFAS zu vermeiden. Außerdem denkt die EU-Behörden aktuell darüber nach, den Einsatz der Chemikalie noch weiter einzuschränken bzw. ganz zu verbieten.

Zahnseide vor oder nach dem Zähneputzen?

Die optimale Zahnpflege für Zuhause besteht aus drei Elementen: der Putzen mit der Zahnbürste, der Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen und der Mundspülung. Doch ist dabei eine bestimmte Reihenfolge wichtig? Ist es besser für die Mundhygiene, Zahnseide vor oder nach dem Zähneputzen zu benutzen? Oder ist das vielleicht egal? Das untersuchten US-amerikanische Forscher vor Kurzem.

Zahnmedizinstudenten testen Reihenfolge

Für die Studie wurde die Zahngesundheit von 25 Zahnmedizinstudenten getestet. Damit sie alle dieselbe Ausgangssituation haben, erhielten alle Studenten zunächst eine professionelle Prophylaxebehandlung. In den folgenden 48 Stunden verzichteten sie auf jegliche Art der Zahnpflege. Danach startete der Testzeitraum. In der ersten Phase putzten die Studenten ihre Zähne bevor die Zahnseide zum Einsatz kam. In einer zweiten Phase mit demselben Zeitraum verwendeten die Probanden dann Zahnseide vor dem Zähneputzen.

Kontrolle von Fluorid und Zahnbelag

Jedes Mal vor und nach der Zahnpflegeroutine wurden die Fluoridkonzentration zwischen den Zähnen und das Vorkommen von Zahnbelag (Plaque) gemessen. Die Werte beider Gruppen wurden schließlich miteinander verglichen. Das Ergebnis: Als die Studenten Zahnseide vor dem Zähneputzen benutzten, war sowohl mehr Fluorid als auch weniger Plaque an ihren Zähnen nachweisbar. Beides sind Indizien für eine gute Zahngesundheit. Das Fluorid fördert die Remineralisation der Zähne, wenn sie durch die Säurebildung der oralen Bakterien angegriffen sind. Es stärkt den Zahnschmelz und macht die Zähne wieder robuster.

Zahnseide vor dem Zähneputzen bringt mehr

Der deutliche Unterschied zwischen den beiden Kontrollgruppen zeigt, dass es eben doch auf die Reihenfolge ankommt. Also sollte Zahnseide möglichst vor und nicht nach dem Zähneputzen verwendet werden. Warum das so ist, ist leicht zu erklären: Bakterien und Belag werden durch die Zahnseide aus den Zahnzwischenräumen hervorgeholt und danach beim Putzen mit der Zahnbürste weiter gelockert. Anschließend werden sie durch das Spülen und Ausspucken aus dem Mund entfernt. Und dadurch, dass die Plaque zwischen den Zähnen bereits entfernt ist, kann sich dort Fluorid besser an den Zähnen ansammeln.