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Wichtige Kennzahlen für das Dentallabor



Langfristig erfolgreiche Unternehmen erzielen Gewinne und erreichen ihre geplanten Ziele. Dabei geben betriebswirtschaftliche Kennzahlen Aufschluss über den Erfolg, der auf diese Weise messbar wird. Drei für das Dentallabor sehr wichtige Kennzahlen werden hier vorgestellt:

Eigenkapitalquote – für Stabilität und Unabhängigkeit

Eigenkapital steht dem Unternehmen langfristig zur Verfügung und ist für finanzielle Stabilität und Solidität ausschlaggebend. Eine hohe Eigenkapitalquote ermöglicht finanzielle Eigenständigkeit und führt zur Unabhängigkeit von der Finanzierung durch Banken oder zu besseren Finanzierungs­konditionen. Die Eigenkapitalquote beschreibt das Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital eines Unternehmens. Dabei gilt: Je weniger Schulden (Fremdka­pital) ein Dentallabor hat, desto höher ist die Eigenkapitalquote und desto besser wird die Bonität des Unternehmens bewertet. Bei Dentallaboren ist eine Eigenkapitalquote von über 50 Prozent anzustreben. Je näher ein Unternehmer dem Rentenalter und damit dem Zeitpunkt der Unternehmensnachfolge kommt, umso mehr sollte er auf eine gute Eigenkapitalquote Wert legen.

Betriebsergebnis – „Gewinn vor Zinsen und Steuern“

Eine der wichtigsten Kennzahlen für ein Dentallabor ist das Betriebsergebnis. Es wird auch „Gewinn vor Zinsen und Steuern“ genannt. Diese Kennzahl drückt die Ertrags­kraft von Unternehmen aus und zeigt, wie viel Rentabilität in einem Unternehmen steckt. Das Betriebsergebnis ist unterjährig eine sehr wichtige Kennzahl zur Erfolgs­kontrolle über die monatliche betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA), weil es den Erfolg über die so genannte operative Geschäftstätigkeit verdeutlicht.

Dahinter steckt folgender Zusammenhang: Die Steuern von Einkommen und Ertrag und andere periodenfremde oder außerordentliche Aufwendungen und Erträge können das Ergebnis unterjährig verfälschen. Dies liegt beispielsweise daran, dass die Voraus­zah­lungen für Ertragssteuern auf den Steuer­bescheiden der Vorjahre beruhen. Im Betriebsergebnis werden diese Aufwen­dungen und Erträge noch nicht rechnerisch berücksichtigt.

Die Höhe der Betriebsergebnisse richtet sich oft nach der Größe des Dentallabors. Ent­sprechend sind die Steigerungsmöglich­keiten bei kleinen Dentallaboren durch die individuelle Schaffenskraft des Inhabers begrenzt.

Doch auch hier bieten sich Maß­nahmen zur Verbesserung an: wie Preiserhö­hungen und Steigerungen der Produktivität mit Hilfe von Ablaufoptimierungen oder einer Investition in die Digitalisierung. Ebenso können die Neugewinnung und der Aus­tausch von Kunden (bessere Präparationen und Abdrücke, weniger Kulanzen) für Steige­rungen der Betriebsergebnisse sorgen.

Umsatzrentabilität – Kennzahl für Produktivität

Das Betriebsergebnis kann in Relation zu den Umsatzerlösen gesetzt werden und drückt dann als Kennzahl aus, wie viel das Unternehmen in Bezug auf 1 EURO Umsatz verdient hat. Die Kennzahl wird häufig auch im Verhältnis zum Gewinn nach Steuern ermittelt. Demgegenüber hat der Bezug auf das Betriebsergebnis einen aussagekräftigen Vorteil: Das Ergebnis wird nicht durch unterjährige Effekte wie Steuervoraus­zahlungen oder andere periodenfremde oder außerordentliche Aufwendungen und Erträge beeinflusst.

Eine Umsatzrendite von 10% bedeutet, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Betriebs­ergebnis von 10 Cent erwirtschaftet wurde. Eine steigende Umsatzrentabilität deutet bei konstanten Preislisten auf eine zunehmende Produktivität im Unternehmen hin, während eine sinkende Umsatzrentabilität auf sinkende Produktivität und damit auf steigende Kosten hinweist. Für Dentallabore ist eine Umsatzrendite von über 10% anzustreben – bezogen auf das Betriebsergebnis. Für Einzelunternehmer oder Personengesell­schaften gilt: Addieren Sie zur Ermittlung dieser Kennzahl vorab einen kalkulatorischen Unternehmerlohn zu den Personal­kosten. Dieser wurde nämlich nicht in der steuerlichen Buchhaltung berücksichtigt.

Fazit: Eigenkapitalquote, Betriebsergebnis und Umsatzrentabilität sind für Dentallabore sehr wichtige Kennzahlen, die ein Unter­neh­mer kennen sollte – auch wenn erfahrene Unternehmer überwiegend „aus dem Bauch heraus“ handeln und damit meistens richtig liegen. In vielen Situationen ist es hilfreich, die passenden Kennzahlen heranzuziehen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und zu benennen sowie Chancen rechtzeitig zu nutzen. So führt betriebswirtschaftliches Know-how in Form von Kennzahlen zu besseren Entscheidungen. Im nächsten Beitrag stelle ich Ihnen in der DENTAGEN INFO weitere wichtige Kennzahlen für das Dentallabor vor.

Diplom-Betriebswirt (FH) Hans-Gerd Hebinck


Kontaktdaten
Hans-Gerd Hebinck
Unternehmensberater
Diplom-Betriebswirt (FH)
Datenschutzbeauftragter (IHK)
Zertifizierter ZRM®-Trainer (ISMZ Zürich)
Metzer Weg 13 • 59494 Soest
Tel.: 0172 2745444 • Fax: 03212 1106197
info@hebinck-unternehmensberater.de
www.hebinck-unternehmensberater.de


Quelle: DENTAGEN INFO 2021/04

LERNEN UND KURZURLAUB AN DER NORDSEE


Es kommt immer mal wieder die Frage bei (Noch-) Nicht-Mitgliedern auf, welche Vorteile eine DENTAGEN-Mitgliedschaft denn mit sich bringt. Neben einer überdurchschnittlich großen Kostenersparnis und Arbeitserleichterung mithilfe verschiedener Tools und kostenfreier Dienstleistungen, zählen wir den Wissensvorsprung zu den Hauptvorteilen.

Aus diesem Grund haben wir vor einigen Jahren den Arbeitskreis CAD/CAM, an dem schon viele von Ihnen teilgenommen haben, gegründet. Dieser ermöglicht Ihnen nicht nur Ihr Wissen immer wieder zu erweitern – die Treffen unterstützen auch das gesamte DENTAGEN-Netzwerk.

IHRE VORTEILE DURCH TEILNAHME AM ARBEITSKREIS:

  • Wissensvorsprung
  • Bildung von Netzwerken
  • Erfahrungsaustausch
  • Stärkung der Kooperationen innerhalb der Mitglieder

MOIN, MOIN AUS CUXHAVEN

Wie Sie bereits in der letzten Ausgabe der DENTAGEN INFO lesen konnten, ist die VOCO GmbH seit einigen Monaten DENTAGEN-Kooperationspartner. Aktuell planen DENTAGEN und VOCO gemeinsam für Sie einen Arbeitskreis CAD/CAM für das erste Quartal 2022.



Und warum sollten Sie die Arbeit nicht mit etwas Spaß verbinden? Firmensitz der VOCO GmbH ist das wunderschöne Cuxhaven. Da bietet es sich doch geradezu an, nach einem arbeitsreichen Tag den Sonnenuntergang von der Alten Liebe aus zu beobachten. Oder vielleicht sogar einen Kurzurlaub an der Nordseeküste zu genießen. Wir können auch einen Trip zur Hochseeinsel Helgoland bestens empfehlen. Klingt gut, oder?

Wann genau der Arbeitskreis bei VOCO stattfindet, erfahren Sie in den nächsten Wochen im DENTAGEN-Newsletter oder auf unseren Social-Media-Kanälen.

Quelle: DENTAGEN INFO 2021/04

DOMINIK KITZINGER


Zahlen waren immer sein Ding. Aber längst ist er ein professioneller Netzwerker, einer der in Deutschland unterwegs ist, der nicht müde wird, die Genossenschaftsidee als modernes Geschäftsmodell anzubieten und er sieht im Faible der jungen Generation für Schwarmintelligenz die ganz große Zukunftschance der Genossenschaften. Er ist ein überzeugter Familienmensch, in einer vielköpfigen Unternehmerfamilie groß geworden, hat in den Schulferien Gürtel in Miniröcke gezogen und Knöpfe angenäht. Journalist Bernd Overwien sprach für DENTAGEN INFO mit Dominik Kitzinger (52), Bereichsleiter Prüfung Genossenschaften beim Genossenschaftsverband – Verband der Regionen, der als Prüfungs- und Beratungsverband, Bildungsträger und Interessenvertretung für rund 2.600 Mitgliedsgenossenschaften tätig ist.

Wenn Sie auf einer Grillparty gefragt werden, was machen Sie eigentlich beruflich? Was sagen Sie dann?

Das was ich bin: Bereichsleiter Prüfung Genossenschaften. Ich muss natürlich erklären, was ein Genossenschaftsverband ist. Dass wir eine Wirtschaftsprüfungsgesell­schaft sind und für unsere Mitgliedsgenossenschaften den gesetzlichen Auftrag haben, Prüfung, Betreuung, Beratung und Bildung durchzuführen und anzubieten.

Da tanzen Zahlen als abstrakte mathematische Objekte und fließen munter in Tabellen. Ist das Ihr beruflicher Alltag?

Natürlich ist die Wirtschaftsprüfung zahlengesteuert. Aber meine Aufgabe ist es, funktionierende Abteilungen und Teams in der überwiegenden Mehrheit unserer Bundesländer zu organisieren. Wenn ich morgens aufstehe, denke ich also nicht an Zahlen, sondern an die Herausforderungen einer guten Mitarbeiterführung.

Man wird ja nicht schwuppdiwupp ein Chef für 1500 Mitarbeiter in fast ganz Deutschland. Wo stecken Ihre beruflichen Wurzeln?

Ich komme aus der Bankenprüfung. Da sind nackte Zahlen, die Bilanzsummen und Betriebsergebnisse das Nonplusultra. Aber das Schöne an Genossenschaften ist, dass die Zahlen wichtig sind, aber es geht in erster Linie intensiv um die Mitgliederförderung. Es gilt zu überzeugen, wie man in einer Genossenschaft wirtschaftlich erfolgreich sein kann und wettbewerbsfähig bleibt.

Sind die Beobachtungen von Professor Dr. Theurl an der Uni Münster für Sie als Genossenschaftsverband wertvoll?

Oh ja. Sie sagte in einem Interview mit DENTAGEN INFO, dass sich beispielsweise die Vorstellungen von Lebensge­staltung bei jungen Studenten ändern. Da gehe es schon sehr früh um die finanziellen Risiken einer Selbstständigkeit. Eine Einzelpraxis sei bei den Medizinstudenten mit der Bereitschaft zur Selbstausbeutung verbunden. Das sei keine Perspektive. Junge Studierende hätten heute ein Faible für Schwarmintelligenz.

Ist das nicht eine Steilvorlage für die Genossenschaftsidee?

Ist es. Wir müssen auf diese Gene­ration offen zugehen. Aber das Problem ist, dass wir allein sind. Genossenschaftsverband oder eben die Genossenschaften werben sehr wohl, aber das ist zu wenig. Fragen Sie mal Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder die Kammern, ob sie ihre Klientel in dafür angebrachten Situationen auf Genossenschaften hinweisen? Dennoch: Der Genossenschaftsgedanke ist modern. Und die nachfolgenden Generationen machen uns da Hoffnung.



Haben Genossenschaften eigentlich keine Lobby in Berlin?

Fakt ist: Der Genossenschaftsgedanke steht in fast allen Parteiprogrammen, aber in der praktischen Politik geschieht da nichts. Seit mehreren Legislaturperioden. Wir müssen uns selbst helfen. Aber das geht ja leider auch den Zahntechnikern und anderen Handwerkergruppen nicht anders.

Wird die Politik, werden die Kammern, beispielsweise ärztliche Genossenschaften auf den Radar bekommen?

Ich glaube schon. Niedergelassene Ärzte sind heute vielfach mit sich verschärfenden Rahmenbedingungen konfrontiert. Dennoch wünschen sie sich eine wirtschaftlich erfolgreiche Praxis, in der sie ihre Autonomie wahren und qualitativ hochwertige Gesundheitsleistungen erbringen können. Mit der eingetragenen Genossen­schaft, also einer eG, steht eine Kooperationsform zur Verfügung, die wesentlich zur Verwirklichung dieser Zielsetzungen beitragen kann. Spätestens mit der im Jahr 2006 vorgenommenen Novellierung des Genossenschaftsgesetzes eignet sich die genossenschaftliche Rechtsform ideal für Ärzte, die den Strukturveränderungen im ambulanten Bereich positiv begegnen wollen. Genossenschaftliche Unternehmen stehen ihren Mitgliedern seit jeher in schwierigen ökonomischen Situationen bei. DENTAGEN eG ist hierfür doch das beste Beispiel.

Wie kriegen wir jetzt die Kurve ins Persönliche? Was ist Heimat?

Oh, das fällt leicht. Ich bin geboren in Rees, der schönsten und ältesten Stadt am unteren Niederrhein. Das ist meine Heimat. Auch wenn durch Bombardements im 2. Weltkrieg viel Historisches zerstört worden ist, hat Rees seinen Charme als historische Stadt am Niederrhein behalten. Da ist die Welt noch in Ordnung.

Sind Sie in Rees auch zur Schule gegangen?

Ja, ich hatte das Glück, in ländlicher Umgebung auf einem Reiterhof auf­zuwachsen und später zu einem schönen Gymnasium zu gehen. Nach 135 Jahren Schulgeschichte des Hauses Aspel ist das Gymnasium später dann umgesiedelt. Aber es lohnt sich wirklich die Geschichte meiner Schule zu lesen. Oder mal kurz zu googlen.

Sie stammen aus einer Unternehmerfamilie. Haben Sie in dem Familienunternehmen selbst gearbeitet?

Nein, ich war ja der Jüngste. Aber als Kinder wurden wir in den Schulferien eingespannt. Gürtel in die produzierten Röcke ziehen. Natürlich auch Miniröcke, die 70er waren ja meine Kindheitsjahre. Oder Knöpfe annähen, wenn der Knopfautomat verrückt spielte.

Ihr beruflicher Werdegang begann wo?

Abitur, dann habe ich – wird niemanden überraschen – in der Volksbank eine Lehre gemacht, in Münster dann BWL studiert, Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und internationales Marketing-Management. Ich bin dann über einen guten Bekannten zum Genossenschaftsverband gekommen. Ehrlich gesagt, kannte ich den Verband überhaupt nicht. Aber die Arbeit hat mir von Beginn an Spaß gemacht, heute bin ich 21 Jahre beim Verband. Mit Hauptsitz in Düsseldorf, aber die Pandemie hat sehr viel verändert. Homeoffice ist jetzt angesagt.

Da kriegt man plötzlich auch mehr zu Hause mit, oder?

Wohl wahr. Ich habe mich zwar immer bemüht, bei allen beruflichen Reise­aktivitäten meinem Sohn noch gute Nacht zu sagen. Maximilian ist jetzt Zwölf, rauscht in die Pubertät, da muss man zu Hause schon die Ruhe bewahren und gucken, wie die Gattin das so macht. Und man denkt schon über die Sinnhaftigkeit eines Schulfachs Medienkompetenz nach.

Sind Sie ein politischer Mensch? Was treibt Sie um?

Es ist der Klimaschutz, wo ich nicht weiß, wie wir es anpacken sollen, was möglich ist in Deutschland? Und die Spaltung der Gesellschaft, die in der Pandemie so offen zu Tage tritt, macht mir schon große Sorgen. Wir stehen echt vor großen Herausforderungen.

Zeit für Hobbys?

Ich bin Jäger, aber ich sage immer, ich bin Jagdscheininhaber. Weil ich nicht so häufig aktiv bin. Die respektvolle Ausein­andersetzung mit der Natur ist mir wichtig. Ansonsten ist Tennis absolut meine Sache. Ich bin mit neun Jahren angefangen. Ich hatte Talent. Wirklich: Aber ich wollte in Rees bleiben. Und wenn der Körper im Alter nicht mehr so richtig mitmacht, steht man plötzlich auf dem Golfplatz.

Und wird Schatzmeister des Golfclubs…

… ja so ist das, wenn man meinen Beruf ausübt. Dann wird man freundlich gebeten. Ich habe dann zugesagt.

In Rees geboren, wohnen Sie heute in Bocholt. Also ein richtiger Nieder­rheiner. Welcher Fußballklub?

1.FC Köln. Ich mag Köln, gehe auch zum Karneval.

Sind Sie ein Jeck?

Ja, wenn ich dabei bin in Kölle, bin ich ein Jeck. Aber ansonsten gehe ich wohl eher nicht tagtäglich als rheinische Frohnatur durch.

Herr Kitzinger, herzlichen Dank für das Gespräch.

Quelle: DENTAGEN Info 2021/04

Machen Sie Ihren Fuhrpark rechtssicher

Das Thema Halterhaftung im Fuhrpark betrifft keinesfalls nur Unternehmen mit großen Fahrzeugflotten. Bereits ab dem ersten Dienstwagen muss auf die Einhaltung bestimmter Vorschriften geachtet werden, sonst drohen empfindliche Strafen. Worauf genau Sie Augenmerk legen müssen und wie dies mit relativ geringem Aufwand möglich ist, schildern wir Ihnen in diesem Artikel.

Kleinere Unternehmen mit nur wenigen Fahrzeugen in ihren Fuhrparks sind im genossenschaftlichen Verbund keine Seltenheit. Entsprechend beschäftigen Organisationen in dieser Größe meistens keinen dezidierten Fuhrparkmanager, der die Prozesse und Abläufe in der eigenen Fahrzeugflotte organisiert und sich dafür verantwortlich zeichnet. Vielmehr wird die Aufgabe des Fuhrparkmanagements an eine Person delegiert, die bereits mit anderen Aufgaben betraut ist, wie z. B. an einen Mitarbeiter der Personalabteilung.

Ein entsprechendes Delegieren der Verant­wortlichkeiten sollte jedoch in jedem Fall nicht nur dokumentiert werden, sie muss auch an eine geeignete, qualifizierte Person erfolgen. Das kann auch eine externe Organisation sein. Es entbindet die Geschäftsführung aber nicht davon, regelmäßig die ordnungsgemäße Arbeit der gewählten Person zu überprüfen, denn im Zweifelsfall ist sie selbst im Rahmen der Halterhaftung für die Sicherheit der Fahr­zeuge, die Eignung der Fahrer und das Ergreifen der notwendigen Maßnahmen zur Unfallverhütung verantwortlich. Bei Nicht­einhaltung drohen Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr.

Regelmäßige Führerscheinkontrolle

Bekanntestes Beispiel für die Pflichten eines Fahrzeughalters ist die regelmäßige Kon­trolle der Führerscheine der Mitarbeiter. Auch wenn die Gesetzgebung keine ein­deu­tigen Vorgaben macht, hat sich in der Praxis ein Prüfzyklus mit mindestens zwei Kon­trollen pro Jahr etabliert. Eine Durch­führung der Führerscheinkontrolle kann dabei über verschiedenste Wege erfolgen: Die klassische Lösung des regelmäßigen, physischen Vorlegens des Führerscheins vor Ort ist zwar zeitaufwendig, bei entsprechender Dokumentation aber rechtlich völlig in Ordnung.

Elektronische, revisionssichere Lösungen fordern in der Regel automatisch die Fahrer zur Kontrolle auf. Diese kann dann mittels Smartphone-App durchgeführt werden, zumindest bei aktuellen Führer­scheinen im Kartenformat. Alle anderen Varianten benötigen einen aufgebrachten RFID-Chip, welcher an Prüfstationen deutschlandweit elektronisch kontrolliert werden kann.

Fahrerunterweisung gemäß UVV

Eine weitere Pflicht, die in diesem Fall aber nicht beim Fahrzeughalter, sondern beim Arbeitgeber verankert ist, ist die Durch­führung der regelmäßigen Fahrerunter­weisung von Dienstwagenfahrern nach den Vorschriften der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) im Rahmen der Unfallverhütungsvorschriften (UVV). Hier geht es in erster Linie um die Sicherheit und den Schutz der Gesundheit der Beschäftigten.

Grundsätzlich sollten in den entsprechenden Unterweisungen Themenfelder wie das Verhalten bei Unfällen, Sicherheitschecks vor der Abfahrt oder Ladungssicherung abgedeckt werden. Doch auch Hinweise zum Verhalten des Fahrers, seinem Fahrstil, dem Umgang mit Stress oder Vorgaben zur Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sollten Berücksichtigung finden.

Die Fahrerunterweisung nach UVV kann als klassische Präsenzveranstaltungen mit entsprechender Anwesenheitsliste durch­geführt werden. Alternativ sind auch Schulungen über E-Learning-Plattformen geeignet, die geforderte Unterweisung rechtssicher durchzuführen.

Überprüfung des Fahrzeugs

Ebenfalls durch eine Vorschrift der DGUV begründet ist die Pflicht zur regelmäßigen Überprüfung des Fahrzeugs. Diese Pflicht teilen sich Fahrzeughalter und Fahrer. So ist der Fahrer angehalten, vor Nutzung des jeweiligen Fahrzeugs dieses auf offensicht­liche Mängel zu prüfen.

Jährlich hat auch eine Prüfung des Fahrzeugs durch einen Sachkundigen zu erfolgen, welche in der Regel im Rahmen eines Werkstatt­aufenthaltes durchgeführt wird. Termine zum Reifenwechsel oder Inspektionstermine der Fahrzeuge sind dazu ideal geeignet. Instruieren Sie Werkstätten, mit denen Sie zusammenarbeiten, Ihnen das Prüf-Protokoll mit der Rechnung zukommen zu lassen – denn auch die Durchführung der Fahrzeug­prüfung nach UVV muss revisionssicher dokumentiert sein.

Die Verpflichtungen eines Fuhrparkverantwortlichen sind somit sehr umfangreich und teilweise arbeitsintensiv. Gleichzeitig können die persönlichen Konsequenzen für die im Unternehmen verantwortlichen Personen weitreichend sein, falls die entsprechenden Prozesse nicht etabliert und sauber dokumentiert sind. Eine Überprüfung der Situation im eigenen Hause ist somit für jeden Geschäftsführer und Fuhrpark­ver­antwortlichen empfehlenswert.

Unterstützung bei der erfolgreichen Imple­mentierung der notwendigen Maß­nahmen bietet die DRWZ Mobile als zentraler Partner der Genossenschaften in Fragen rund um den Fuhrpark und Mobilität.

So können Mitglieder des genossenschaftlichen Verbundes über einen Rahmenvertrag mit der Firma LapID Service GmbH deren Lösungen für eine revisions- und rechts­sichere Führerscheinkontrolle und Fahrerunterweisung nutzen.

Zusätzlich bietet die DRWZ Mobile auch Unternehmen mit kleinen Fuhrparks die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge vollständig in einem externen Fuhrparkmanagement verwalten und betreuen zu lassen. Kunden profitieren dabei nicht nur von der Sicher­stellung der Einhaltung der rechtlichen Pflichten, sondern darüber hinaus ebenfalls von Kostenvorteilen durch die konsequente Nutzung der Rahmenverträge der DRWZ Mobile.



Sören Hensen, Geschäftsführer DRWZ Mobile GmbH

DRWZ Mobile GMBH
Leipziger Straße 35
65191 Wiesbaden
T 0611 50662600
www.drwzmobile.com


Quelle: DENTAGEN Info 2021/04

Fettleibigkeit erhöht Parodontitis-Risiko

 

 

Chronische Entzündungen, die durch Fettleibigkeit verursacht werden, können die Entstehung von Zellen begünstigen die den Abbau von Knochengewebe fördern. Einschließlich des Alveolarknochens, so eine neue Studie der Universität in Buffalo.

Eine Studie die im Journal of Dental Research veröffentlicht wurde, ergab, dass übermäßige Entzündungen aufgrund von Fettleibigkeit die Anzahl der Myeloid-derived Suppressor Cells (MDSC) erhöhen. Diese Zellen, gehören zu einer Gruppe von Immunzellen, die während einer Krankheit zunehmen, um die Immunfunktion zu regulieren. MDSCs, die ihren Ursprung im Knochenmark haben, entwickeln sich zu einer Reihe verschiedener Zelltypen, einschließlich Osteoklasten.

Knochenschwund ist ein Hauptsymptom von Zahnfleischerkrankungen und kann letztendlich zu Zahnverlust führen. Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention sind mehr als 47% der Erwachsenen ab 30 Jahren von Zahnfleischerkrankungen betroffen.

 

Klarer Zusammenhang zwischen dem Grad der Fettleibigkeit Parodontitis

„Obwohl es einen klaren Zusammenhang gibt, wurden die Mechanismen, die den Zusammenhang zwischen diesen Erkrankungen untermauern, nicht vollständig verstanden“, sagt Keith Kirkwood, DDS, PhD, Professor für Oralbiologie an der UB School of Dental Medicine .

„Diese Forschung fördert das Konzept, dass die MDSC-Expansion während der Fettleibigkeit zu Osteoklasten während der Parodontitis mit einer erhöhten Zerstörung des Alveolarknochens verbunden ist. Zusammengenommen stützen diese Daten die Ansicht, dass Fettleibigkeit das Risiko eines parodontalen Knochenverlusts erhöht“, sagt Kyuhwan Kwack, PhD, Postdoc am Department of Oral Biology der UB.

Untersucht wurden zwei Gruppen von Mäusen, die über einen Zeitraum von 16 Wochen sehr unterschiedliche Diäten erhielten: eine Gruppe eine fettarme Diät, die 10 % der Energie aus Fett bezieht, die andere Gruppe eine fettreiche Diät, die 45 % der Energie aus Fett bezieht.

Die Untersuchung ergab, dass die fettreiche Diätgruppe, mehr Entzündungen und eine stärkere Zunahme von MDSCs in Knochenmark und Milz im Vergleich zur fettarmen Diätgruppe aufwies. Die Gruppe mit fettreicher Ernährung entwickelte auch eine signifikant größere Anzahl von Osteoklasten und verlor mehr Alveolarknochen.

Auch die Expression von 27 Genen, die an die Osteoklastenbildung gebunden sind, war in der Gruppe, die mit einer fettreichen Diät gefüttert wurde, signifikant erhöht.

Die Ergebnisse könnten mehr Licht auf die Mechanismen werfen, die hinter anderen chronisch entzündlichen, knochenbezogenen Erkrankungen stehen, die sich gleichzeitig mit Fettleibigkeit entwickeln, wie Arthritis und Osteoporose, sagt Kirkwood.

 


Quelle: Universität Buffalo/Journal of Dental Research

Zahnvorsorge bei Diabetes besonders wichtig

Eine große Kohortenstudie stellte fest, dass Patienten mit Vorerkrankungen einen schlechteren Zahnstatus hatten als gesunde Probanden.

Nichtübertragbare Krankheiten und orale Erkrankungen haben mehrere gemeinsame Merkmale. Sie sind alle multifaktoriell, chronisch und fortschreitend. Insbesondere orale Erkrankungen teilen einige wichtige Risikofaktoren mit nicht übertragbaren Krankheiten (NCDs). Zum Beispiel Diabetes und Adipositas. Zudem sind orale Erkrankungen chronisch-entzündliche Erkrankungen, welche im gesamten Körper Entzündungen hervorrufen können. Aus diesen Gründen hat die Forschung zum wechselseitigen Zusammenhang zwischen oralen Erkrankungen und anderen nicht übertragbaren Krankheiten verstärkte Aufmerksamkeit bekommen.

Eine aktuelle Studie aus Korea hat nun untersucht, ob der Zahnstatus, repräsentiert durch den DMFT-Wert (Methode zur Kariesrisikobestimmung), durch das Vorhandensein von nicht übertragbaren Krankheiten beeinflusst wird. Außerdem sollte bestimmt werden, welche nicht übertragbaren Krankheiten einen größeren Einfluss auf den Zahnstatus hatten.

Große Studie mit über 10.000 Probanden

Die retrospektive Querschnittsstudie umfasste insgesamt 10 017 Personen. Das Vorhandensein von nicht übertragbaren Krankheiten wurde auf der Grundlage der selbst berichteten Anamnese erfasst. Diese war in der zahnärztlichen Krankenakte jedes Patienten aufgezeichnet war. Der individuelle DMFT-Score wurde auf der Grundlage der zahnärztlichen Aufzeichnungen und Röntgenaufnahmen bewertet.

Bluthochdruck hatte den größten Einfluss auf die Zahngesundheit

Insgesamt 5 388 Personen hatten mehr als eine NCD, darunter Bluthochdruck, Diabetes mellitus (DM), Hyperlipidämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) und Osteoporose. Der durchschnittliche DMFT-Score betrug 8,62 ± 7,10 in der NCD-Gruppe und war somit signifikant höher als in der Gruppe ohne NCD (5,53 ± 5,48) (p < 0,001). Bluthochdruck war der einflussreichste Faktor. Osteoporose, DM und CVD waren wichtige Risikofaktoren, die in einigen Subgruppen ausschlaggebend waren.

NCD-Patienten hatten einen schlechteren Zahnstatus als gesunde Probanden. Die Autoren halten deshalb ein besseres zahnärztliches Screening von Patienten mit nicht übertragbaren Krankheiten für erforderlich. Dadurch soll Zahnverlust durch Karies zu verhindert werden. Dies ist insbesondere bei Patienten wichtig, bei denen mehrere Erkrankungen gleichzeitig vorliegen.


Kim, H.-J., Cho, Y., Noh, Y., Joo, J.-Y., & Park, H. R. (2021). A decision tree to identify the combinations of non-communicable diseases that constitute the highest risk for dental caries experience: A hospital records-based study. PLOS ONE, 16(10), e0257079. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0257079

Quelle & Rechte: DeutschesGesundheitsPortal

Neuer Speicheltest zur Diagnose von Mund- und Kehlkopfkrebs

Das in den USA ansässige Biotech-Unternehmen Viome vermarktet seit kurzem eine Flüssigbiopsie zur Früherkennung von Mund- und Rachenkrebs. Diese basiert auf den Forschungen von Wissenschaftlerin Prof. Chamindie Punyadeera. 

Dieser Test könnte viele Leben retten

Prof. Punyadeera hat ein Jahrzehnt lang die Möglichkeit erforscht, dass Speichel die optimale diagnostische Flüssigkeit für die Früherkennung von Mund- und Rachenkrebs ist. Auslöser für ihre Forschungen war der Tod ihres jungen Schwagers, bei dem innerhalb von sechs Monaten Mundkrebs diagnostiziert wurde.

Die Wissenschaftlerin legte den Grundstein für die Kommerzialisierung des neuen Geräts, indem sie systematisch Speichelproben von Patienten mit Mund- und Rachenkrebs sammelte. Anschließend Protokolle für die Speichelsammlung und -optimierung erstellte, einen wichtigen ungedeckten klinischen Bedarf feststellte und mit Klinikern zusammenarbeitete. 

Laut Prof. Punyadeera steigt das Risiko, an Mundkrebs zu erkranken, mit dem Alter an und nimmt nach dem Alter von 50 Jahren schneller zu. „Dieser Test könnte viele Leben retten, denn bisher war es schwierig, Mundkrebs im Frühstadium zu erkennen, weil es keine wirksamen Diagnoseinstrumente gab“, sagt sie. „Dies hat zu einer späten Diagnose, einer schlechten Prognose und niedrigen Überlebensraten geführt.“

Das Früherkennungsgerät wurde in den USA von der Food and Drug Administration (FDA) als bahnbrechendes Gerät eingestuft.


Quelle: tri.edu.au; DOI: 10.21203/rs.3.rs-55052/v1

Prävention von Zahnfleischerkrankungen lohnt sich

Studie zeigt: Prävention von Zahnfleischerkrankungen lohnt sich

Parodontitis beeinträchtigt Betroffene auf vielfältige Weise. Neben schmerzendem Zahnfleisch sowie im schlimmsten Fall drohendem Zahnverlust steigt bei Patienten das Risiko für Diabetes, Alzheimer und Herz-Kreislauf-Erkrankungen1. Andererseits haben Präventionsmaßnahmen hohe Erfolgschancen. Dass das nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch das Gesundheitssystem entlasten kann, zeigt eine aktuelle Analyse der Economist Intelligence Unit (EIU)3.

Was haben Zahnärzte, Dentalhygieniker, zahnmedizinische Fachangestellte sowie andere Dental-Fachkräfte gemeinsam?

Ganz offensichtlich: Sie schauen tagtäglich vielen Patienten in den Mund. Daraus ergibt sich eine zweite Gemeinsamkeit, die zugleich eine große Chance sein kann. Denn neben der Behandlung bestehender Zahn- und Zahnfleischerkrankungen tragen die genannten Berufsgruppen maßgeblich zu deren Prävention bei. Dass das die Betroffenen freut, liegt auf der Hand. Eine aktuelle Analyse der Economist Intelligence Unit (EIU) weist jetzt Zahlen auf, welche Politik und Gesundheitssystem ebenfalls motivieren sollten, um vermehrt auf Prävention im Mundraum zu setzen.

Status quo: Hohe Prävalenzen schwerer Zahnfleischerkrankungen bedeuten steigende Kosten

Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung ist von schweren Zahnfleischerkrankungen betroffen2. Somit schafft es Parodontitis traurigerweise auf den fünften Platz der weltweiten Hauptursachen für Folgeerkrankungen – und zwar direkt hinter Diabetes und Nieren-Erkrankungen sowie kardiovaskulären Krankheiten3. Was die Betroffenen Gesundheit – und leider häufig sogar mehrere Lebensjahre – kostet, hat auch Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft: Es ist schlichtweg teuer, wenn eine bestehende Parodontitis behandelt wird (= direkte Kosten) sowie Menschen aufgrund von Krankheit arbeitsunfähig werden (= indirekte Kosten). So belaufen sich die direkten Kosten weltweit jedes Jahr auf knapp 300 Milliarden US-Dollar und machen 4,6 Prozent der weltweiten Ausgaben des Gesundheitswesens aus3. Hinzu kommen immaterielle Kosten für jeden einzelnen, die nur schwer messbar sind und sich in Form von Schmerzen, Sprachschwierigkeiten sowie geringem Selbstwertgefühl äußern.

Prävention hilft doppelt: Bessere Gesundheit + gesamtgesellschaftliche Kosteneinsparungen

Das zahnmedizinische Fachpersonal kennt diese beschriebene Problematik und arbeitet eng mit Patienten zusammen, um Gingivitis (die Vorstufe der Parodontitis) vorzubeugen. Dazu gehört das Besprechen der geeigneten Putzdauer, das Vermitteln einfacher Putztechniken sowie die individuelle Beratung bezüglich passender Technologien im Bereich von Zahnbürsten, -pasten und -seiden. In dieser Gesamtheit könnten allein in der Bevölkerung in Deutschland die Summe aller in Gesundheit verbrachter Jahre (= HLY / Healthy Life Years) um 5,7 Millionen Jahre steigen sowie jährlich – ebenfalls allein ein Deutschland (!) – bis zu 10 Milliarden Euro gespart werden3. Insbesondere zahnmedizinischen Fachangestellten und Dentalhygienikern kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, vermuten die Autoren des EIU-Berichts. So heißt es in deren Schlussfolgerung: „Obwohl in unserer Analyse nicht direkt gemessen, können entsprechende Präventionsmaßnahmen von Mitgliedern des breiten zahnmedizinischen Teams statt von Zahnärzten durchgeführt werden. Dies könnte die Kosteneffizienz der Gingivitis-Prävention zusätzlich fördern.“


1 Deutsche Mundgesundheitsstiftung (o.J): Der Zahnarzt erkennt viel mehr als Erkrankungen der Zähne. Online unter: https://diemundgesundheitsstiftung. de/wissenschaft/alzheimer-parodontitis/ 
2 Laut des Weltverbands der Zahnärzte FDI leiden weltweit über 50 Prozent und in Europa sogar 80 Prozent der Bevölkerung an Zahnfleischproblemen
3 Die Economist Intelligence Unit (2021): Time to take gum disease seriously: The societal and economic impact of periodontitis. London, The Economist Intelligence Unit

Quelle: P&G

Sind Zahnpflegekaugummis gesund für die Zähne?

Unterwegs Zahnpflegekaugummi statt Zahnbürste nutzen – und die Zähne bleiben ebenso sauber und gesund. Karies, Mundgeruch und Zahnbelag sollen mit ein paar Kaubewegungen weg sein. Doch stimmt das wirklich? Welche Kaugummis sind aus zahnärztlicher Sicht sinnvoll und was sollte drin sein? 

Zahnarzt-Check: Sind Zahnpflegekaugummis so gut wie ihr Ruf?

Jedes Mal, wenn man an der Supermarkt- oder Drogeriekasse steht, trifft man auf sie: Zahnpflegekaugummis. Kein Wunder, viele Menschen kauen gerne Kaugummis. Sehr beliebt sind dabei Zahnpflegekaugummis, die es in unzähligen Varianten gibt. Die Hersteller dieser Produkte versprechen viel, doch halten ihre Behauptungen auch, was sie versprechen? Die fünf häufigsten Behauptungen im zahnärztlichen Check:

Behauptung 1: Zahnpflegekaugummis entfernen Zahnbelag

Nein. Kaugummis können allenfalls oberflächliche und grobe Beläge entfernen, aber an tiefersitzenden, hartnäckigen Belägen beißen sie sich die Zähne aus. Der Grund: Mit einem Großteil der Zahnflächen kommt ein Kaugummi nicht in Berührung. Auch die in manchen Zahnpflegekaugummis enthaltenen Poliergranulate, die laut Herstellern den Zahnbelag abreiben sollen, erzielen keine ausreichende Wirkung, sie sind einfach zu schwach. Gleichwohl ist die reinigende Wirkung von Zahnpflegekaugummis nicht gleich null. So vermögen sie es, das Festsetzen neuer Plaque zu verhindern, wenn man sie zum Beispiel direkt nach dem Essen zu sich nimmt.

Behauptung 2: Zahnpflegekaugummis sind gut für die Mundflora

Ja. Denn Kaugummikauen regt allgemein den Speichelfluss an. Und Speichel im Mund ist immer gut. Er neutralisiert aggressive Säuren, bekämpft Bakterien und remineralisiert die Zähne. Kurzum: Speichel schützt vor Karies. Deshalb ist es sinnvoll, bei trockenem Mund einen Kaugummi zu kauen, damit das Wasser im Mund zusammenläuft. Aber Achtung: Manche Zahnpflegekaugummis enthalten Stoffe, die nicht gut sind. Etwa Aromastoffe oder chemische Zusätze, die der Zahngesundheit schaden können. 

Behauptung 3: Zahnpflegekaugummis sorgen für weiße Zähne

Nein. Mit Kaugummis lassen sich bereits bestehende Verfärbungen nicht entfernen. Das schafft man nicht einmal mit täglichem und intensivem Zähneputzen. Was Zahnpflegekaugummis allerdings zu leisten imstande sind: neue Verfärbungen zu verhindern. Wer also regelmäßig nach der Mahlzeit unterwegs einen Zahnpflegekaugummi kaut, verringert das Risiko neuer Verfärbungen. Wer hingegen seine Verfärbungen loswerden möchte, der kann elektrische Zahnbürsten mit Poliereffekt ausprobieren oder mit seinem Zahnarzt einen Termin zur Professionellen Zahnreinigung bzw. zum Bleachen ausmachen. Das ist am effektivsten.

Behauptung 4: Zahnpflegekaugummis mit Xylit sind besser für die Zahngesundheit

Ja. Dieser Zuckeralkohol wird als Ergänzung zur Kariesprophylaxe empfohlen. Denn Bakterien können Xylitol – im Gegensatz zu Zucker – nicht als Nahrung verwerten und haben weniger Chancen, sich zu vermehren. Die Folge: weniger Kariesrisiko. Das Süßungsmittel sorgt zudem für eine angenehme Kühle im Mund, was den Speichelfluss zusätzlich anregt. Eine Einschränkung gibt es: Die Behauptung, dass Xylit auch Karies in frühen Stadien oder Zahnfleischrückgang entgegenwirken kann, sind wissenschaftlich nicht belegbar. Dafür ist der Zahnarzt da.

Behauptung 5: Zahnpflegekaugummis sind gut für das Gehirn

Nein. Genau genommen ist es ja das Kauen, das guttut – wenn man es nicht übertreibt. Das Mahlen des Kiefers stimuliert die Herzfrequenz und regt damit die Sauerstoff- und Blutzufuhr des Gehirns an. Dies fördert sowohl die Konzentrationsfähigkeit als auch die Leistung des Gehirns. Es gibt Studien, die diese Wirkung mit Kaugummikauen in Verbindung bringen. Das Problem: Sie sind methodisch ungenau. Unterm Strich kann man sagen: Kaugummikauen regt die Sauerstoff- und Blutzufuhr des Gehirns nicht mehr an als allgemeines Kauen.

Fazit: Zahnpflegekaugummis können hilfreich sein – allerdings nicht so umfänglich, wie es deren Hersteller behaupten. Gleichwohl erzielen sie positive Effekte, wenn man sie richtig anwendet. Die reinigende Wirkung einer umfassenden Zahnhygiene (Zahnbürste, Zahnseide, Mundwasser) können sie jedoch nicht ersetzen – ebenso wenig wie den regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden.

 

5 Tipps für mehr Kauspaß

 

TIPP 1: Achten Sie darauf, dass der Kaugummi zuckerfrei ist und Xylitol enthält. In günstigen Produkten sind z. B. Aspartam, Sorbit oder Stevia enthalten, diese erzielen keine Wirkung oder können mitunter sogar schädlich für den Körper sein. Wer Xylit-Kaugummis nutzen möchte, sollte darauf achten, dass 1 Gramm pro Streifen oder Dragee enthalten ist.

TIPP 2: Greifen Sie zu Kaugummis, die zusätzlich Kalzium und Fluorid enthalten. Sie tragen dazu bei, kleine Defekte auf der Zahnoberfläche zu remineralisieren. Die Wirkung ist jedoch begrenzt, denn durch das Kaugummi-Kauen wird nur eine geringe Menge aufgenommen.

TIPP 3: Probieren Sie Zahnpflegekaugummis mit Poliergranulaten aus und nutzen Sie diese nach den Mahlzeiten, wenn keine Zahnbürste zur Hand ist. Auch hier dürfen Sie keine Wunder erwarten, aber sie wirken gleichwohl mehr als Produkte ohne diese Zusatzstoffe.

TIPP 4: Vermeiden Sie ständiges Kauen. Einerseits kann vermehrtes Kaugummikauen abführend wirken, andererseits können Kiefergelenk sowie Kiefermuskulatur durch die dauernde Beanspruchung Schäden davontragen.

TIPP 5: Spucken Sie Kaugummis nicht achtlos auf die Straße oder in die Natur. Das Material baut sich nämlich nur sehr langsam ab. Hüllen Sie den Kaugummi in seine Verpackung ein und werfen Sie ihn in die nächste Restmülltonne.


Quellen:

  • Cocco F, Carta G, Cagetti MG, Strohmenger L, Lingström P, Campus G. The caries preventive effect of 1-year use of low-dose xylitol chewing gum. A randomized placebo-controlled clinical trial in high-caries-risk adults. Clin Oral Investig. 2017 Dec;21(9):2733-2740. doi: 10.1007/s00784-017-2075-5. Epub 2017 Mar 16. PMID: 28303470; PMCID: PMC5693987.
  • Mäkinen KK, Bennett CA, Hujoel PP, Isokangas PJ, Isotupa KP, Pape HR Jr, Mäkinen PL. Xylitol chewing gums and caries rates: a 40-month cohort study. J Dent Res. 1995 Dec;74(12):1904-13. doi: 10.1177/00220345950740121501. PMID: 8600188.
  • Thaweboon S, Thaweboon B, Soo-Ampon S. The effect of xylitol chewing gum on mutans streptococci in saliva and dental plaque. Southeast Asian J Trop Med Public Health. 2004 Dec;35(4):1024-7. PMID: 15916109.
  • Gasmi Benahmed A, Gasmi A, Arshad M, Shanaida M, Lysiuk R, Peana M, Pshyk-Titko I, Adamiv S, Shanaida Y, Bjørklund G. Health benefits of xylitol. Appl Microbiol Biotechnol. 2020 Sep;104(17):7225-7237. doi: 10.1007/s00253-020-10708-7. Epub 2020 Jul 7. PMID: 32638045.
  • Singh R, Ren Z, Shi Y, Lin S, Kwon KC, Balamurugan S, Rai V, Mante F, Koo H, Daniell H. Affordable oral health care: dental biofilm disruption using chloroplast made enzymes with chewing gum delivery. Plant Biotechnol J. 2021 Jun 2. doi: 10.1111/pbi.13643. Epub ahead of print. PMID: 34076337.
  • Henry RK, Carkin M. The effect of gum chewing on sensitivity associated with in-office whitening procedures. Int J Dent Hyg. 2015 Nov;13(4):308-14. doi: 10.1111/idh.12136. Epub 2015 Apr 1. PMID: 25828296.
  • Al-Haboubi M, Zoitopoulos L, Beighton D, Gallagher JE. The potential benefits of sugar-free chewing gum on the oral health and quality of life of older people living in the community: a randomized controlled trial. Community Dent Oral Epidemiol. 2012 Oct;40(5):415-24. doi: 10.1111/j.1600-0528.2012.00685.x. Epub 2012 Apr 26. PMID: 22533799.
  • Rychlik R, Kreimendahl F, Blaich C, Calache H, Garcia-Godoy F, Kay E, Si Y, Zilberman D, Zimmer S. A global approach to assess the economic benefits of increased consumption of sugar-free chewing gum. Am J Dent. 2017 Apr;30(2):77-83. PMID: 29178768.
  • Das Gesundheitsportal medondo.health

Zahnseide kann vor Alzheimer schützen

Zahnseide schützt das Gehirn vor Entzündungen und beugt dem kognitiven Verfall vor.

Dies enthüllte nun eine neue Studie des NYU Rory Meyers College of Nursing. Die Studie zeigt, dass es – neben hygienischen Aspekten – einen weiteren Grund gibt, Zahnseide in die tägliche Routine aufzunehmen. Den Forschern dieser Studie zufolge kann Zahnseide dazu beitragen, den kognitiven Abbau zu verhindern. Die Forscher analysierten 14 Studien über Zahnverlust und kognitive Beeinträchtigung, die über einen längeren Zeitraum durchgeführt wurden und an denen insgesamt 34.074 Erwachsene und 4.689 Personen mit eingeschränkten kognitiven Funktionen teilnahmen.

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass für Erwachsene mit mehr Zahnverlust ein 1,48-mal höheres Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und ein 1,28-mal höheres Risiko für Demenz haben als die anderen. Dieses Risiko besteht auch dann, wenn man es hinauszögert, eine Zahnprothese zu bekommen, um den Zahnverlust zu ersetzen. Die Forscher stellten insbesondere fest, dass Erwachsene mit Zahnverlust ein höheres Risiko für kognitive Beeinträchtigungen besteht, wenn sie keinen Zahnersatz haben.

Angesichts der erschütternden Zahl von Menschen, bei denen jedes Jahr Alzheimer und Demenz diagnostiziert werden, und der Möglichkeit, die Mundgesundheit über die gesamte Lebensspanne hinweg zu verbessern, ist es wichtig, ein tieferes Verständnis des Zusammenhangs zwischen schlechter Mundgesundheit und kognitivem Abbau zu gewinnen, so Bei Wu, Professor für globale Gesundheit am NYU Rory Meyers College of Nursing und leitender Studienautor, in einer Erklärung.


Die Ergebnisse wurden im  The Journal of Post-Acute and Long-Term Care Medicine (JAMDA) veröffentlicht.

Quelle: edition.cnn.com

Häufiger Zahnverfärbungen bei jungen Schwimmern

Eine australische Studie untersuchte rund 100 schwimmende Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren mit Blick auf Zahnverfärbungen.

Kinder, die auf hohem Niveau schwimmen, haben ein sechsmal höheres Risiko, Zahnverfärbungen zu bekommen. Dies geht aus einer neuen Studie der University of Western Australia hervor.

Die Teilnehmer der Studie füllten dazu einen Fragebogen über die Häufigkeit ihrer Schwimmbadbesuche und über Faktoren aus, die mit Zahnverfärbungen in Zusammenhang stehen, darunter Mundhygiene und Ernährung. Es wurden zudem intraorale Frontalaufnahmen der Eck- und Schneidezähne gemacht.
Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe gleichaltriger Jugendlicher, die keine Schwimmwettkämpfe bestritten (44 Prozent), war die Verfärbung bei den Schwimmern deutlich höher (82 Prozent).

Auswirkungen des Schwimmersports auf die Zahngesundheit

„Die Ergebnisse zeigten, dass eine längere Schwimmdauer mit einer stärkeren Verfärbung einherging und dass diese Verfärbung nicht mit der Mundhygiene oder Faktoren wie der Ernährung zusammenhing“, so Studienleiter Dr. Jilen Patel. Neben Verfärbungen sind transparente Zahnränder und Heiß-Kalt-Empfindlichkeiten weitere mögliche Auswirkungen des Schwimmersports auf die Zahngesundheit.

Die Forscher fanden außerdem heraus, dass sich die Verfärbungen negativ auf die Lebensqualität der jungen Schwimmer auswirkte, wobei die Unzufriedenheit mit dem Lächeln und das Vermeiden des Lächelns bei den Kindern, die eine stärkere Verfärbung aufwiesen, größer war.

Dr. Patel sagte, dass die Ergebnisse dazu dienen würden, Eltern und Zahnärzte über mögliche Verfärbungen zu informieren, auch wenn die genaue Ursache noch nicht bekannt ist. „Weitere Forschungen konzentrieren sich darauf, die genauen Ursachen der Verfärbung zu verstehen, sei es der Chlorgehalt, der pH-Wert im Schwimmbecken oder die Zusammensetzung des Speichels“, so Dr. Patel.


 

Quelle: dentistry.co.uk

Warum manche Menschen anfälliger für Parodontitis sind

US-Forscher haben erstmals die verschiedenen Reaktionen auf die Ansammlung von Biofilm klassifiziert. Ihre Arbeit wirft ein neues Licht auf die Frage, warum manche Menschen anfälliger für schwere orale Erkrankungen sind.

Orale kommensale Bakterien wirken aktiv am Zahnfleischgewebe mit, um die Kontrolle der Neutrophilen und normale Gewebe- und Knochenumsatzprozesse aufrechtzuerhalten. Diese homöostatische Beziehung zwischen Wirt und Bakterien wird bei experimentellen Gingivitis-Studien gestört, da eine Zunahme der Bakterienlast die Entzündung der Gingiva verstärkt.

Ein Team unter der Leitung der University of Washington entdeckte in ihrer experimentellen Gingivitis-Studie nun eine bisher unbekannte Bandbreite von Entzündungsreaktionen auf Bakterienansammlungen im Mund. Bisher waren zwei Hauptphänotypen der oralen Entzündung bekannt: eine hohe oder starke und eine geringe klinische Reaktion. Veröffentlicht wurde die Arbeit in den Proceedings of the National Academy of Sciences.

DREI KLINISCHE ENTZÜNDUNGSPHÄNOTYPEN

Die Forscher fanden nun heraus, dass die experimentelle Gingivitis zu drei klinischen Entzündungsphänotypen führt (hoch, niedrig und langsam) und dass Interleukin-1β, ein bekannter wichtiger Gingivitis-assoziierter Entzündungsmediator, in der Gruppe mit langsamer Reaktion nicht mit klinischer Gingivitis assoziiert war. Darüber hinaus wies diese Gruppe signifikant höhere Werte von Streptococcus spp. auf.

Die Gruppe mit geringer klinischer Reaktion zeichnete sich durch niedrige Konzentrationen von Wirtsmediatoren aus, obwohl Bakterienakkumulation und -zusammensetzung in der Gruppe mit hoher klinischer Reaktion ähnlich waren. Neutrophile und Knochenaktivierungsmodulatoren wurden in allen drei Gruppen herunterreguliert, was auf neue gewebe- und knochenschützende Reaktionen während der Zahnfleischentzündung hindeutet.

GERINGE KLINISCHE REAKTION = GERINGE ENTZÜNDUNGSREAKTION

Die Studie zeigt damit zum ersten Mal, dass Probanden mit geringer klinischer Reaktion auch eine geringe Entzündungsreaktion auf eine Vielzahl von Entzündungssignalen aufwiesen. „Diese Studie hat in der Tat eine Heterogenität in der Entzündungsreaktion auf die bakterielle Ansammlung offenbart, die bisher nicht beschrieben wurde“, sagte Autor Dr. Richard Darveau von der School of Dentistry der University of Washington.

Sein Kollege und Mitautor Dr. Jeffrey McLean bestätigt: „Wir haben eine bestimmte Gruppe von Menschen gefunden, die eine langsamere Entwicklung von Plaque und eine ausgeprägte Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaft vor Beginn der Studie aufweisen.“

AUCH ANFÄLLIGER FÜR ANDERE BAKTERIELLE ENTZÜNDUNGEN?

Das Wissen über diese Variationen in der Entzündungsreaktion bei Gingivitis könnte die Identifizierung von parodontitisanfälligen Personen erleichtern. Es sei auch möglich, dass diese unterschiedlichen Ausprägungen  der Erkrankung mit der Anfälligkeit für andere chronische, bakteriell bedingte Entzündungen wie Darmerkrankungen zusammenhängen.

Insgesamt unterstreicht diese Studie die Variabilität der Wirtsreaktionen in der menschlichen Bevölkerung, die sich aus Variationen im Immunprofil des Wirts (Low-Responder) und in der Reifung der mikrobiellen Gemeinschaft (Slow-Responder) ergeben und sich auf die klinischen Ergebnisse in Bezug auf destruktive Entzündungen auswirken können.


Quelle: Bamashmous S, Kotsakis GA, Kerns KA, Leroux BG, Zenobia C, Chen D, Trivedi HM, McLean JS, Darveau RP. Human variation in gingival inflammation. Proc Natl Acad Sci U S A. 2021 Jul 6;118(27):e2012578118. doi: 10.1073/pnas.2012578118. PMID: 34193520; PMCID: PMC8271746.

https://www.zm-online.de/news/zahnmedizin/warum-manche-menschen-anfaelliger-fuer-parodontitis-sind/